Dass Faschingskrapfen Überraschungen enthalten können - der Klassiker ist die Senffüllung - oder mit kreativen Beilagen wie einer Scheibe Leberkäse serviert werden, daran hat man sich eigentlich längst gewöhnt. Trotzdem ernten die Anzinger Bäcker Florian Postel und Ludovic Gerboin im Internet teils üble Beschimpfungen, als sie die neueste Kreation zur narrischen Zeit vorstellen: Das "Protein-Krapfen" genannte Gebäck enthält neben viel Schokolade auch Insektenstückchen: In der Glasur sind geriebene Grillen und im Teig ist der Wurm drin, nämlich Mehlwurmmehl.
Die Idee sei durch ein Forschungsprojekt der TU München zur Nutzung von Insekten als Nahrungsmittel inspiriert, erklärt Postel. In der realen Welt ist der Käferkrapfen übrigens weit weniger umstritten, er wird sogar ganz gut nachgefragt. Trotzdem will Postel erst einmal auf weitere Insektenprodukte in seinem Sortiment verzichten.