Jahresrückblick 2023:Stau im Gerichtssaal

Vor den Verhandlungen am Amtsgericht Ebersberg um eine Prozessaktion gegen die IAA demonstrieren die Angeklagten und einige Unterstützer. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Wegen einer Protestaktion gegen die IAA müssen sich vier junge Leute am Ebersberger Amtsgericht verantworten.

Im Mai beginnt am Amtsgericht Ebersberg ein Prozess gegen vier junge Leute wegen ihres Protests gegen die Internationale Automobilausstellung (IAA) im September 2021. Die vier hatten sich von einer Brücke über der A94 abgeseilt, um ein Banner mit der Aufschrift "Scheuer und Co auf der falschen Spur - ÖPNV statt Autobahnausbau" anzubringen. Für die Staatsanwaltschaft ist das Nötigung in 192 Fällen - so viele Autofahrer standen angeblich im Stau, als die Polizei die Autobahn sperrt, um die jungen Leute festnehmen zu können.

Stau gibt es auch im Prozess, die Angeklagten stellen so viele Anträge, dass die Verhandlung zunächst ausgesetzt wird. Im Herbst geht es weiter, das Gericht erkennt lediglich einen Fall von Nötigung und verurteilt zwei Angeklagte zu einer Geldstrafe von 675 Euro, einen zu 975 Euro und die vierte zu 40 Stunden gemeinnütziger Arbeit.

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