Neue Gebührenkalkulation:Abfall kostet bald mehr

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Grafing muss seine Müllgebühren neu kalkulieren. Für die Haushalte bedeutet das nun beim Restmüll ein Plus zwischen 19 und 36 Prozent. Trotzdem steht an der Spitze eine andere Müllart.

Von Thorsten Rienth, Grafing

Die Neukalkulation von Müllgebühren ist eine heikle Sache - bedeutet sie doch in aller Regel höhere Ausgaben für die Einwohner. Trotzdem kommen die Gemeinden um diesen regelmäßigen Schritt nicht umhin: Von Gesetzes wegen hat ihre Müllentsorgung kostendeckend zu arbeiten. Weder dürfen Städte und Gemeinden mit ihr Geld verdienen. Noch dürfen sie welches zuschießen und ihre Bewohner auf diese Weise indirekt subventionieren. Letzteres passierte in Grafing aber in spürbarem Umfang: Für den Abfallbereich ergab die turnusgemäße Nachkalkulation der vergangenen Jahre eine jährliche Unterdeckung von durchschnittlich rund 86 000 Euro, die Preise waren also zu niedrig.

Auch wer Altholz entsorgt, zahlt künftig mehr, dafür wird es beim Bauschutt billiger

Deshalb gelten vom 1. Januar 2024 an in Grafing prozentual hohe Veränderungen, wie der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen hat: Der Preis für die 60-Liter-Restmülltonne steigt von 126 Euro auf 150 Euro, was einer Steigerung von rund 19 Prozent entspricht. Das gleiche prozentuale Plus liegt den 120-Liter und 240-Liter Tonnen zugrunde. Sie kosten nun 300 Euro respektive 600 Euro im Jahr. Die 80-Liter-Tonne steigt um gut 21 Prozent von 168 Euro auf 204 Euro. Die im klassischen Abfallbereich größte Steigerung entfällt auf die 70-Liter-Restmüllsäcke. Bislang kosten sie noch 5, 50 Euro, ab Januar sind es dann 7,50 Euro (plus 36,36 Prozent).

Der Preis fürs Kilo Altholz verdoppelt sich von zehn auf 20 Cent, beim Sperrmüll ändert sich nichts. Der Preis für Bauschutt geht um 20 Prozent auf 40 Cent pro Eimer zurück, für den Schubkarren bleibt es bei vier Euro, der Autoanhänger verbilligt sich von 30 Euro auf 29 Euro. Für den Kubikmeter Schutt sind künftig statt 43 Euro nurmehr 42 Euro fällig.

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