Ein an sich einfach zu erklärendes physikalisches Phänomen - ein durch Kondensation von Wasser in abkühlender Luft entstandenes Aerosol - kann doch höchst unterschiedliche Reaktionen auslösen. So ist der Nebel in Hermann Hesses gleichnamigem Gedicht bekanntlich eine Metapher für die Einsamkeit, sein Zeitgenosse Alfred Lichtenstein bevölkerte ihn mit unheimlichen und garstigen Gestalten, für Matthias Claudius dagegen war ein gutes Jahrhundert zuvor "der weiße Nebel wunderbar".
Doch egal welcher Ansicht man nun eher zuneigt, sicher ist, dass derzeit die Zeit der Nebel ist. Besonders im Süden des Landkreises, wie hier in Gasteig bei Grafing, beginnen die Tage undurchsichtig, bieten später aber gelegentlich auch schöne Ausblicke, wie hier auf die Alpen. Auch der Ausblick auf das kommende Wetter ist zumindest nicht ganz unschön, es wird wieder etwas wärmer, allerdings pünktlich zum Wochenende auch regnerisch. Das dürfte zumindest jene freuen, die keinen Nebel mögen, der wiederum mag nämlich keinen Regen.