Feldkirchen/Vaterstetten:Neue Spuren des Laubholzbocks

Quarantänezone soll bis 2020 erhalten bleiben

Es war ruhig geworden um den Asiatischen Laubholzbockkäfer: Längere Zeit waren im Münchner Osten keine Hinweise mehr auf den gefährlichen Schädling gefunden worden. Doch wer geglaubt hat, der Kampf gegen den EU-weit geächteten Quarantäneschädling wäre in diesem Befallsgebiet gewonnen, sieht sich getäuscht. Baumkletterer, die im Auftrag der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in der Quarantänezone Feldkirchen auf Tour sind, haben neue Spuren des Käfers im Gewerbegebiet der Messestadt und im nahen Riemer Wäldchen entdeckt.

Betroffene Bäume wurden laut Landesanstalt gefällt. Konsequenzen hat der neue Fund aber auch für die Gemeinden, die in der Quarantänezone liegen, also Teile der Gemeinden Vaterstetten, Aschheim, Feldkirchen, Haar, Kirchheim und der Messestadt Riem. Die Geltungsdauer der Quarantänezone verlängert sich nach dem aktuellen Fund nämlich bis zum 31. Dezember 2020. Die Zone wird erst dann aufgehoben, wenn in vier aufeinanderfolgenden Jahren nichts mehr darauf hindeutet, dass es den Asiatischen Laubholzbockkäfer in dem Bereich noch gibt. In der Quarantänezone dürfen gefällte Bäume nicht ohne weiteres aus dem Gebiet herausgebracht werden, Grundstücksbesitzer müssen Verdachtsfälle melden und Fachleuten Zutritt zu ihren Grundstücken gewähren.

Zu den nun von Juli an geplanten Fällungen im Wald findet am Donnerstag, 16. Juni, um 19 Uhr eine Informationsveranstaltung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg statt. Treff ist auf der ehemaligen Landebahn in Riem, östlich des De-Gasperi-Bogens.

© SZ vom 04.06.2016 / belo, tek - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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