Eishockey-Landesliga:198 Sekunden Tiefschlaf: EHC Klostersee verliert Endspiel

Aus der Traum vom bayerischen Landesmeister-Titel. Die Spieler des EHC Klostersee sind nach der 2:3-Finalniederlage am Boden zerstört. (Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

Die Grafinger führen im heimischen Stadion bereits mit 2:0. Die Meisterschaft scheint bis kurz vor Schluss sicher. Dann passiert Unglaubliches.

Von Korbinian Eisenberger, Grafing

Der EHC Klostersee hat das Endspiel um die bayerische Landesligameisterschaft verloren. Im entscheidenden dritten Spiel unterlagen die Grafinger am späten Freitagabend den Bad Kissinger Wölfen. Die favorisierten Grafinger gaben im heimischen Stadion eine 2:0-Führung aus der Hand. Für den EHC Klostersee ist es die erste Heimniederlage seit dem Abstieg aus der Oberliga vor zwei Jahren.

Dabei lief bei Chefcoach Dominik Quinlans Mannschaft zunächst alles nach Plan: Bereits in der vierten Minute brachte EHC-Angreifer Raphael Kaefer sein Team mit 1:0 in Führung. Zu Beginn des zweiten Drittel erhöhte Maximilian Merz auf 2:0 (26. Minute). Bis zwölf Minuten vor Schluss sah alles nach einem souveränen Sieg der Grafinger aus. Doch dann brachen beim EHC alle Dämme.

Die Bad Kissinger Wölfe haben den Pokal. In drei Minuten verwandelten sie ein 0:2 in ein 3:2. (Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

In einer Überzahl-Situation nach einer Zweiminuten-Strafe gegen den EHC kam Bad Kissingen durch einen Treffer von Roman Niktin zurück ins Spiel. Drei Minuten später erzielte Nikolai Kiselev den 2:2-Ausgleich. Und 20 Sekunden danach stand es plötzlich 2:3 - Simon Eirenschmalz traf. Die Bad Kissinger Wölfe brauchten 198 Sekunden, um die Partie zu drehen. Danach rannten die Grafinger erfolglos an. Um kurz nach 22 Uhr stemmten die Gäste den Pokal in die Luft.

Nach dem Sieg im Auftaktspiel in Grafing (6:3) hatte der EHC in Unterfranken 1:3 verloren. Bereits vor der Finalserie standen beide Teams als Aufsteiger in die Bayernliga fest - die vierthöchste deutsche Liga und Vorstufe zur Oberliga.

An den Grafinger Fans hat es sicherlich nicht gelegen. (Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)
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