Wer in der Kreisstadt künftig den Wasserhahn aufdreht oder die Klospülung betätigt, wird dafür von Januar an deutlich mehr Gebühren bezahlen müssen. Der Finanzausschuss des Stadtrates brachte nun eine Erhöhung auf den Weg - für die es allerdings auch wenig Spielraum gegeben hat.
Denn Wasserver- und Abwasserentsorgung sind sogenannte kostendeckende Einrichtungen, was bedeutet, Städte und Gemeinden dürfen daraus weder Gewinne noch Verluste erzielen. Was im Falle Ebersbergs in den vergangenen drei Jahren zu eher niedrigen Preisen geführt hatte: Weil es zwischen 2018 und 2020 eine sogenannte "Überdeckung" gegeben hatte, die Einnahmen also über den Ausgaben lagen, mussten die Überschüsse in den folgenden drei Jahren an die Kunden zurückgegeben werden, eben durch einen niedrigeren Preis für Wasser und Abwasser.
So zahlte man bis 2020 noch 1,55 Euro pro Kubikmeter - das sind 1000 Liter - Wasser, aktuell beträgt die Gebühr 1,35 Euro. Vom 1. Januar 2024 an steigt der Preis dann kräftig an, er liegt dann bei 1,98 Euro pro Kubikmeter, das ist ein Anstieg um 46,4 Prozent. Ein Grund dafür ist das aufgelaufene Defizits von jährlich etwa 53 000 Euro in den vergangenen Jahren wegen gestiegener Unterhalts- und Energiekosten. Für die Jahre bis 2026 geht man seitens der Stadt von Unterhaltskosten in Höhe von 1,05 Millionen Euro aus.
Auch beim Abwasser zahlte die Stadt in den vergangenen Jahren drauf, rund 175 000 Euro pro Jahr betrug das Defizit. Darum steigt auch hier die Gebühr ab Januar von bisher 2,41 Euro pro Kubikmeter auf dann 3,02 Euro.