Vor knapp 18 Jahren ist auf dem ehemaligen Speditionsgelände der Firma Reischl in Ebersberg das Pflegeheim entstanden, demnächst wird auch der letzte Überrest der früheren Nutzung Geschichte sein. Das Pflegeheim Reischlhof soll erweitert, die alte Lagerhalle an der Ignatz-Perner-Straße dazu abgerissen werden. Im zuständigen Ausschuss des Stadtrates wurde nun die dafür notwendige Änderung des Bebauungsplanes beschlossen.
Derzeit gibt es im von der evangelischen Diakonie betriebenen Pflegeheim 49 stationäre Plätze, außerdem 43 Mietwohnungen für betreutes Wohnen. Die aktuelle Planung sieht vor, das nördlich gelegene Gebäude auf der Fläche, die derzeit noch die Halle einnimmt, zu erweitern. Entstehen soll ein fünfstöckiger Neubau, der mit dem Bestand verbunden ist. Durch die Erweiterung gäbe es im Reischlhof dann rund 700 Quadratmeter mehr Fläche, was für 42 zusätzliche Pflegeplätze ausreichen würde, außerdem sollen insgesamt sechs Appartements für Pflegepersonal entstehen. Auch eine Tiefgarage ist geplant. Des weiteren soll der Neubau eine Cafeteria beherbergen, auch sind zusätzliche Räume für die Verwaltung dort vorgesehen. Außerdem gibt es dann auch mehr Platz für die Sozialpsychiatrischen Dienste, die ebenfalls im Reischlhof untergekommen sind.
Die Verwaltung und die Stadtratsmitglieder befürworten die Erweiterung
Dass dazu eine Änderung des Bebauungsplanes nötig ist, liegt zum einen an der Höhe des geplanten Neubaus. Laut städtischem Bauamt "überschreitet das geplante Vorhaben den Rahmen des Bebauungsplanes deutlich", allerdings empfahl die Verwaltung dem Ausschuss eine Änderung. Dies sei auch darum sinnvoll, weil die Lagerhalle die letzte größere gewerbliche Nutzung in dem Areal darstelle, "die nun zugunsten einer zukunftssicheren Fortentwicklung der Pflegeeinrichtung mit weiteren sozialen Nebeneinrichtungen aufgegeben wird". Allerdings - das ist der zweite Grund für die Bebauungsplanänderung - sei das Areal damit kein Mischgebiet mehr, weshalb es offiziell in ein Sondergebiet Pflegeheim geändert werden soll. Die Ausschussmitglieder folgten ohne Gegenstimmen diesem Verwaltungsvorschlag.