Ebersberg:Feuerwehrler wegen Bauarbeiten ausquartiert - mit Frühstück

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Stressfreie Stunden verlebten die vorübergehend ausquartierten Ebersberger Feuerwehrler. (Foto: Christian Endt, Fotografie & Lic)

Die Umfahrung der Sperrung in Ebersberg läuft besser als gedacht - das bekommt auch die Ebersberger Feuerwehr zu spüren.

Von Konstantin Schätz, Ebersberg

Das Verkehrschaos blieb bislang aus. Dieses Fazit zieht der Polizeihauptkommissar Martin Schedo, nachdem die Ortsdurchfahrt in Ebersberg seit knapp zwei Wochen gesperrt ist. Die Verkehrssituation sei nicht so schlimm wie erwartet. Zu Spitzenzeiten seien die Ausweichrouten dennoch schwer belastet. Die westliche Umgehungsstrecke ist dabei ein größeres Problem als diejenige über die breiten Straßen im Osten. "Die Straße am Priel ist deutlich schmäler", erklärt Schedo. "Gegenverkehr muss immer wieder auf das Bankett ausweichen." Das führe zu Verzögerungen.

Auch Beschwerden von Anwohnern, die an den Umgehungsrouten wohnen, gab es bisher kaum. Lediglich einzelne Klagen über zu schnelles Fahren an den Straßen gingen bei der Polizei ein. Außerdem versuchten bisweilen Verkehrsteilnehmer, durch die Baustelle in Ebersberg zu kommen. Am Donnerstagabend erhoffte sich ein Autofahrer, durch die Absperrung zu kommen, indem er hinter einem Lkw mit Material für die Baustelle fuhr. An der Asphaltiermaschine endete seine Fahrt und er musste umkehren. Bis auf "einige wenige Unverbesserliche" lobt Martin Schedo aber die Anwohner. Vor allem die Bewohner der Eberhardstraße seien sehr kooperativ. Diese würden sich immer wieder mit der Bauleitung absprechen, ob sie kurzfristig raus- oder reinfahren dürften.

Auch für die Ebersberger Feuerwehr gab es bislang keine Probleme durch die Bauarbeiten. Kritisch war die Nacht von Donnerstag auf Freitag, da die Kreuzung am Klostersee asphaltiert wurde. Ein Durchkommen wäre im Falle eines Einsatzes deshalb nicht möglich gewesen. 15 Rettungskräfte wurden für diese Zeit mit einem Löschgruppentransporter im Gewerbepark Nord positioniert. Die Speditionsfirma Reischl stellte das Übergangsquartier zur Verfügung. Im Falle eines größeren Einsatzes hätte die Unterstützung der Rettungskräfte mindestens 20 Minuten gedauert. Zu einem solchen Vorfall kam es nicht. "Sie haben abends gegrillt und bei Sonnenaufgang ein Frühstück von der Geschäftsführerin Christine Reischl bekommen", berichtet Kommandant Uli Proske.

Die Ortsdurchfahrt zwischen Ulrichstraße und Heinrich-Vogl-Straße sowie die Zufahrt in die Ulrichstraße selbst bleiben weiterhin bis zum Ende der Ferien gesperrt. Die Eberhardstraße selbst ist für den innerörtlichen Anlieger- und Buslinienverkehr wieder freigegeben.

© SZ vom 10.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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