Weihnachten:Generalprobe am Kinderzimmerfenster

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Die 17-jährige Helene Maschberger wird auf dem Christkindlmarkt viermal als Christkind auftreten. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Helene Maschberger ist das neue Ebersberger Christkind. Mit ihrer selbst geschriebenen Rede möchte sie den Menschen Hoffnung spenden.

Von Greta Wach, Ebersberg

Den Nachbarn von Helene Maschberger wird die Rede des Christkinds am kommenden Wochenende vielleicht schon bekannt vorkommen. Um sich nämlich optimal auf die Bedingungen ihres Auftritts auf dem Rathausbalkon vorzubereiten, probte die 17-Jährige ihre Ansprache nicht nur vor Freunden und Familie, sondern auch am offenen Fenster ihres Kinderzimmers.

Die gebürtige Ebersbergerin, die aktuell eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten macht und nebenbei noch in der Stadtbücherei jobbt, ist schon seit dem Kindergartenalter im Trachtenverein aktiv. Wie die Tradition es will, wird das Christkind abwechselnd von der Kolpingfamilie und dem Trachtenverein gestellt. "Der Vorstand hatte mich gefragt, ob ich das Amt übernehmen möchte", erzählt Helene. Es sei zwar kein Kindheitstraum gewesen, aber als sie dann gefragt wurde, sei sofort klar gewesen, dass sie es machen werde. "Es passt einfach so gut zu mir", sagt sie weiter. In ihrer Kindheit habe das Christkind eine große Rolle gespielt, denn sie habe lange Zeit noch daran geglaubt. Ihr ist es wichtig, dass diese Tradition und der Zauber, den das Christkind - vor allem für die Kleinen - mit sich bringt, nicht verloren gehen.

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Besonders nervös sei sie vor ihrem Auftritt nicht. "Ich kenne die Abläufe von meiner Schwester", erklärt Helene. Die vier Jahre ältere Johanna verkörperte im Jahr 2017 ebenfalls das Ebersberger Christkind. Damals habe Helene alles genau mitverfolgen und beobachten können. "Und das Kleid passt perfekt!", sagt sie.

Eine Besonderheit gibt es in diesem Jahr: Helene hat ihre Rede - mit etwas Unterstützung von ihrer Familie - selbst geschrieben. Traditionell war diese im jährlichen Wechsel vom katholischen und evangelischen Pfarrer verfasst worden. In den vergangenen Jahren aber ist man davon abgekommen. Lange sei nicht klar gewesen, wer sich diesmal dieser Aufgabe annehmen werde. "Ich habe mir gedacht, ich probier's einfach mal - und es hat gut geklappt", erzählt Helene. In dieser schwierigen Zeit möchte sie mit ihren Worten Hoffnung spenden. "Ich will die Menschen dazu bringen, wieder positiver und zuversichtlicher durchs Leben zu gehen", sagt sie.

Um 14 Uhr wird sie am Samstag dann zum ersten Mal die Besucher des Christkindlmarktes begrüßen. Neben ihren Verpflichtungen als Christkind wird Helene am Wochenende auch mit der Musikgruppe Die Dachbodenmusi unter der Leitung von Barbara Maschberger - ihrer Mama - auftreten. Sie spielt die Querflöte.

Informationen zu den restlichen Auftritten des Christkinds und dem weiteren Programm auf dem Ebersberger Christkindlmarkt gibt es im Internet unter www.christkindlmarkt-ebersberg.de .

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