Amtsgericht Ebersberg:"Hier kämpfen keine Schwerverbrecher"

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Vor den Verhandlungen am Amtsgericht Ebersberg um eine Prozessaktion gegen die IAA demonstrieren die Angeklagten und einige Unterstützer. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Im Prozess um die Abseilaktion auf der A94 gibt es ein Urteil. Drei der Klimaaktivisten müssen eine Geldstrafe bezahlen, eine weitere muss soziale Dienste leisten. Für die grundsätzlichen Ziele der jungen Menschen bringt der Ebersberger Richter aber durchaus Verständnis auf.

Von Andreas Junkmann, Ebersberg

Den Spruch "Gerichte sind zum Essen da" hatten die Angeklagten bereits am ersten Prozesstag auf ein großflächiges Plakat geschrieben, und auch während der weiteren Verhandlung ließen sie immer wieder durchscheinen, was sie von der deutschen Justiz halten - nämlich nicht allzu viel. Besonders der zuständige Ebersberger Jugendrichter Dieter Kaltbeitzer hatte es den Klimaaktivisten angetan, sahen sie in ihm doch den Gegenspieler, der ihnen nur Böses will. Umso mehr dürfte den ein oder anderen überrascht haben, was der Vorsitzende am letzten Prozesstag um die Abseilaktion auf der A94 im Jahr 2021 sagte: "Die Ziele, die Sie damit verfolgt haben, sind uneingeschränkt zu unterstützen." Doch auch wenn Kaltbeitzer viel Verständnis für das Anliegen der jungen Menschen aufbrachte, musste er sie doch zu Geldstrafen beziehungsweise zum Ableisten von Sozialstunden verurteilen.

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