Digitalisierung:Kirchseeon geht online

Weg vom Papierwust, hin zur digitalen Gemeinde. Diesen Schritt will man nun auch in Kirchseeon gehen und bereitet die Einführung eines sogenannten Ratsinformationssystems (RIS) vor. Zunächst soll dieses der Verwaltung und den Mitgliedern des Gemeinderates als Informationsplattform zur Verfügung stehen, später könnten auch Bürger mit eingebunden werden. Ähnliche Modelle gibt es unter anderem bereits im Kreistag und in den Gemeinden Poing, Grasbrunn oder Zorneding.

In Kirchseeon geistert die Idee für ein solches EDV-Tool schon länger herum. Laut Bürgermeister Udo Ockel (CSU) sind im diesjährigen Haushalt bereits Mittel dafür eingeplant worden. Konkret brachte nun die SPD-Fraktion im Marktgemeinderat das Thema per Antrag auf den Tisch. Ein solches System könne den Gemeinderäten die benötigten Informationen für ihre politische Arbeit zeitnah online zur Verfügung stellen, heißt es in dem Schreiben, das Sven Bittner dem Gremium in der jüngsten Sitzung vorstellte. Neben der einfacheren Vorbereitung wäre es dem SPD-Fraktionsvorsitzenden zufolge auch möglich, ältere Unterlagen und Protokolle einzusehen oder sich über Entscheidungen des Gemeinderates zu informieren. "Schnelle, transparente und kostengünstige Verwaltungsabläufe" sind laut Antrag die Vorzüge eines RIS.

Dieser Ansicht schließt sich in einer Stellungnahme auch die Kirchseeoner Marktverwaltung an, die sich durch den elektronischen Sitzungsdienst "eine enorme Einsparung von Kosten für Papier, Druck und Versand" verspricht. Deshalb soll laut Bürgermeister Ockel das entsprechende System "so schnell wie möglich" eingeführt werden. Nur die Frage nach dem Softwareanbieter müsse noch geklärt werden, ein erstes Angebot würde aber bereits vorliegen. Für das Projekt hat die Marktgemeinde 10 000 Euro eingeplant.

© SZ vom 14.12.2018 / aju - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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