Michael Pleitner (34) ist der Direktkandidat der Partei die Linke für den Bezirkstag von Oberbayern. Der Sozialpädagoge aus Grafing ist im Rahmen der vergangenen Kommunalwahlen im Jahr 2020 politisch aktiv geworden und in die Partei eingetreten. Die Linke habe er sich ausgesucht, weil er deren Programm am überzeugendsten fand: "Die Geschichte des Kapitalismus ist auserzählt", sagt Pleitner. Die heutigen Probleme, seien es jene im Bereich der Ökologie, etwa der Klimawandel, oder jene der Gesellschaft, wie die Defizite bei der sozialen Gerechtigkeit, könnten vom aktuellen System nicht mehr bewältigt werden. Die Linke vertrete hingegen das Ziel einer freieren und gleicheren Gesellschaft.
Im Bezirkstag möchte sich Pleitner vor allem für soziale Themen einsetzen. Er sieht eine "strukturelle Unterversorgung" in diesem Bereich, etwa bei der Jugendhilfe. "Einrichtungen machen zu, aber der Bedarf steigt, etwa wegen zunehmender psychischer Probleme." Wenn nicht gegengesteuert würde, sieht Pleitner die Gefahr, dass es bald "kracht". Er wünscht sich, dass die Menschen im Bezirk "gut versorgt" werden.
Für Pleitner ist die Bezirkstagskandidatur nicht die erste Bewerbung um den Sitz in einem politischen Gremium: Bei der Stadtratswahl in Grafing 2020 hatte er für die Linke auf dem vierten Listenplatz kandidiert. Bei der Bezirkstagswahl am 8. Oktober tritt der Grafinger auf Platz 32 der Liste seiner Partei an, in der aktuellen Wahlperiode ist die Linke im Oberbayerischen Bezirkstag mit drei Sitzen vertreten.