Am Wochenende werden keine Fallzahlen mehr registriert, das Bürgertelefon reduziert seine Sprechzeiten: Das Landratsamt Ebersberg reagiert auf die Tatsache, dass die Corona-Pandemie nicht mehr annähernd so im Mittelpunkt des Interesses steht wie in den vergangenen zwei Jahren.
Die Infektionszahlen im Kreis Ebersberg bleiben freilich weiter hoch, ebenso wie die Sieben-Tage-Inzidenz, die nach einem Tag unter der Marke von 1000 am Freitag wieder darüber lag, bei 1001,5. Das liegt deutlich über dem bayerischen Wert von 788. Auch einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung meldet das Landratsamt nun. Geboren wurde die verstorbene Person in den 1940er-Jahren. Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie steigt somit auf 275.
Insgesamt sind 1199 Menschen positiv getestet, am Freitag kamen 249 Neuinfektionen dazu - das liegt über dem Wert der Vorwoche, damals waren es am Freitag 242 neue Fälle. In der Kreisklinik Ebersberg werden 25 Patienten mit einer Infizierung auf der Normalstation behandelt. Auf der Intensivstation müssen zwei Personen versorgt werden.
Wer sich über die Situation im Landkreis informieren möchte, kann das künftig nur noch wochentags tun. Wie das Landratsamt mitteilt, meldet von sofort an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherung (LGL) am Wochenende keine Fallzahlen mehr an das Robert-Koch-Institut. Damit entfällt auch für die Gesundheitsämter die Meldepflicht an das LGL. Aus diesem Grund können bis auf weiteres am Wochenende auch für den Landkreis keine aktuellen Inzidenzen veröffentlicht werden.
Von Anfang Mai an gelten neue Zeiten beim Corona-Bürgertelefon (08092) 85 16 16. Dort kann man sich nun montags bis donnerstags von 8.30 bis 16 Uhr und freitags von 8.30 bis 14 Uhr beraten lassen. Wie das CTT (Contact Tracing Team) informiert, kann es derzeit aufgrund von Softwareproblemen zu Störungen bei der Nutzung des digitalen Symptomtagebuchs von Climedo kommen. Die Firma arbeite an einer Lösung, heißt es.