Digital-Theater:Aspekte der Leihmutterschaft

DIe Performance-Gruppe "The Agency" zeigt "Ashram Mommies"

Schwangerschaft ist per se eine höchst wundersame Erfahrung. Sie ist eine Übung in Veränderung - für den Körper und für den Geist. Das deutsch-indische Unternehmen "Ashram Mommies" hat daraus eine Geschäftsidee entwickelt und bietet westlichen Frauen einen neunmonatigen Ashram-Aufenthalt in Indien an. Bei diesem von der Ärztin Radika Nair beaufsichtigten Charity-Projekt haben die Kundinnen Gelegenheit für indische Eltern ein Kind auszutragen, ohne selbst dauerhaft in die Elternrolle schlüpfen zu müssen. Die Performance-Gruppe "The Agency" hat diese Geschichte für das Münchner Pathos Theater als Zoom-Schauspiel inszeniert und beleuchtet damit die vielschichten Aspekte der Leihmutterschaft. Dabei wirft die zunächst absurd anmutende Szenerie durchaus berechtigte Fragen auf, die für die Zukunft bedeutsam sein könnten. Ist eine Schwangerschaft als Reproduktionsarbeit also tatsächlich als Arbeit zu markieren? Ist der Traum vom genetisch verwandten Kind womöglich überholt? Und was bedeutet die Figur des Kindes in diesen apokalyptischen Zeiten? Zu sehen ist "Ashram Mommies" noch an diesem Samstag, 31. Oktober, von 19 Uhr an über Zoom. Karten gibt es unter www.pathosmuenchen.de/tickets. Der digitale Einlass ist von 18.45 Uhr an.

© SZ vom 31.10.2020 / stz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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