Deutsches Museum:Basteln für Fortgeschrittene

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Ein knallender Gasmotor, eine ebenso tote wie lebendige Häkelkatze und ein flötender Roboter - die Demonstrationsobjekte für die Welt der Technik auf der Museumsinsel werden in 23 hauseigenen Werkstätten hergestellt und repariert

Von Wolfgang Görl

Wenn die Besucher des Deutschen Museums vor einem Exponat auf einen Knopf drücken, woraufhin sich ein Schwungrad in Gang setzt oder ein Ton erklingt, dann macht das nicht nur Spaß, sondern sie lernen auch was dabei. Per Anschauung erleben sie, wie die Wunderwelten der Natur und der Technik funktionieren. Aber wo kommen die lehrreichen Dioramen und die Demonstrationsobjekte eigentlich her? Um das zu ergründen, muss man in die nichtöffentlichen Bereiche vorstoßen, in ein Labyrinth aus Gängen, die zu den 23 hauseigenen Fachwerkstätten führen. "Diese Werkstätten sind ein großer Schatz des Museums", sagt Elisabeth Knott, die Leiterin der Abteilung Sammlungsunterhalt. Mehr als 100 Fachleute arbeiten hier - Maler, Elektroniker, Schreiner, Modellbauer, Bildhauer -, welche die insgesamt 1700 Demonstrationsobjekte des Museums warten und gegebenenfalls reparieren. Und nicht zuletzt basteln sie auch neue Schaustücke für die Ausstellungsräume. Was sie konstruieren, ist Maßarbeit, und dafür bedarf es genauer Überlegungen: Leicht fasslich soll die Botschaft sein, die die Objekte verkünden; wer damit spielt, sollte sofort verstehen, worum es geht. Und schließlich muss so ein Apparat robust sein, damit er intakt bleibt, wenn ihn täglich zig Besucher in Gang setzen.

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