Verkehrsplanung im Münchner Norden:Protest gegen "Autobahn durchs Hasenbergl"

Anwohner und Aktivisten haben am Samstag gegen eine mögliche Trasse vom BMW-Werk zur A99 demonstriert.

"Spielplätze statt Autobahn", "Städte für Menschen nicht für Autos" und auch "Konzerne enteignen" oder "Klimakampf heißt Klassenkampf": Mit solchen Forderungen auf großen Bannern und Transparenten haben am Samstagmittag etwa 100 Menschen im Hasenbergl gegen ein Projekt demonstriert, das sie "Autobahn für BMW" nennen. Der Münchner Autobauer drängt auf eine Trasse, eventuell einen Tunnel, um sein Werksgelände im Norden der Stadt an die Autobahn A99 anzubinden. Die grün-rote Mehrheit im Rathaus hatte die Pläne für einen Autobahnzubringer in ihrem Koalitionsvertrag eigentlich schon ad acta gelegt. Doch offensichtlich könnten sich Teile der SPD mit dem Projekt, auch mit einem Tunnel, nun anfreunden. Statt den dringend nötigen Ausbau des ÖPNV voranzutreiben, "stellt die SPD damit einmal mehr den Wunsch eines Großkonzerns vor die Bedürfnisse der Menschen", hieß es im Aufruf zur Kundgebung, verfasst vom "Antikapitalistischen Klappradkollektiv" und "Antikapitalistischen Klimatreffen". Anwohner äußerten auf der Demo ihre Besorgnis vor mehr Lärm und Abgasen, einer Jahre dauernden Baustelle und den damit vor allem für Kinder verbundenen Gefahren sowie dem Verlust von Grünflächen.

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