Puchheim/Dachau:Geldkassette übergeben

Rentnerin wird Opfer sogenannter Enkeltrickbetrüger

Eine 84-jährige Puchheimerin ist auf sogenannte Enkeltrickbetrüger hereingefallen. Wie die Polizeiinspektion Oberbayern Nord in Ingolstadt mitteilt, erhielt die Seniorin am vergangenen Dienstag einen Anruf einer unbekannten Frau. Diese gab sich als Nichte aus, die in Dachau eine Wohnung ersteigert hätte und nun dringend 14 500 Euro benötige. Nachdem das Gespräch beendet wurde, meldete sich ein vermeintlicher Polizeibeamter. Er erklärte der Rentnerin am Telefon, die Anruferin sei eine Betrügerin gewesen, die nun geschnappt werden könnte und sie solle zum Schein auf die Forderungen eingehen.

Tatsächlich wurde dann von der 84-Jährigen am Dienstag zwischen 13 und 14 Uhr in Puchheim auf der Allinger Straße vor dem Anwesen Hausnummer 31 eine Geldkassette an eine Frau übergeben. Die Abholerin war laut Mitteilung der Polizei etwa 30 Jahre alt, 160 bis 170 Zentimeter groß, schlank und hatte blonde zum Zopf gebundene Haare. Unmittelbar nachdem die Rentnerin zurück in ihrer Wohnung war, meldete sich der angebliche Polizeibeamte wieder und teilte mit, dass die Festnahme der Betrügerin bevorstehen würde, aber noch einige Stunden vergehen könnten, bis sie ihre Geldkassette zurückbekommen würde. Nachdem sich bis Mittwoch niemand meldete, nahm die Frau Kontakt mit der Kriminalpolizei in Fürstenfeldbruck auf. Von dort erfuhr sie, dass sie Betrügern aufgesessen war. Die Kripo nimmt Hinweise von Zeugen der Geldübergabe unter 08141/612-0 entgegen.

© SZ vom 12.09.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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