Odelzhausen:Trauer um den "Schwarzen Michi"

Michael Obermair war langjähriger Gemeinderat und dritter Bürgermeister sowie Gründungsmitglied des Odelzhauser CSU-Ortsverbandes. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Michael Obermair hat sich über Jahrzehnte hinweg in der Odelzhauser Kommunalpolitik engagiert. Nun ist er im Alter von 85 Jahren gestorben.

Nachruf von Renate Zauscher, Odelzhausen

Odelzhausen hat sich von einem Mann verabschiedet, der die Geschicke der Gemeinde über Jahrzehnte hinweg mitbestimmt hat: Michael Obermair, langjähriger Gemeinderat und dritter Bürgermeister sowie Gründungsmitglied des Odelzhauser CSU-Ortsverbandes, dessen Vorsitzender er lange war. In der Woche vor Allerheiligen ist Obermair im Alter von 85 Jahren zu Hause gestorben.

Noch vor der Gebietsreform 1972 ist er in den Gemeinderat eingezogen und gehörte dem Gremium 36 Jahre lang an, bis 2008, ohne Unterbrechung. Es war eine Zeit, in der wichtige Projekte der Gemeindeentwicklung umgesetzt wurden, wie die Kanalisation des Ortes oder die Ausweisung erster Gewerbegebiete. Michael Obermair kannte man als den "Schwarzen Michi": Das hatte nicht nur mit seiner politischen Tätigkeit und seiner Mitgliedschaft in zahlreichen Vereinen zu tun, wo er teilweise im Vorstand war - sondern vor allem mit seinem vor Ort ausgeübten Beruf des KFZ- und Landmaschinen-Meisters.

2007 wurde er mit dem "Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten" ausgezeichnet

2007 wurde Obermair für seine Verdienste in der Kommunalpolitik und seinen Einsatz in vielen örtlichen Vereinen mit dem "Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten" für Verdienste im Ehrenamt ausgezeichnet. Nicht zuletzt hatte sein Bekanntheitsgrad auch etwas damit zu tun, wie er auf Menschen zuging und sich helfend einbrachte.

Wichtig war Obermair, der im Odelzhausener Ortsteil Dietenhausen mit sechs Geschwistern aufgewachsen war, seine Familie: seine früh verstorbene Ehefrau Dora, seine drei Kinder und vier Enkelkinder. Daneben galt seine große Leidenschaft dem Wald. Als Waldarbeiter sieht man Michael Obermair auch auf seinem Sterbebild: Er ist gerade dabei einen Baum zu entasten.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusSZ-Serie: "Wer samma denn?"
:"Man ist sich fremd geworden im Ort"

Die Zeiten, als sich noch alle zum Ball getroffen haben und jeder jeden in Odelzhausen grüßte, sind lange vorbei. Das hat allerdings nicht nur mit dem starken Wachstum der Gemeinde zu tun, sondern auch mit dem gesellschaftlichen Wandel.

Von Renate Zauscher

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: