Die Zitterpartie um ihre Jobs geht für die Mitarbeiter von MAN Bus & Truck weiter. Der Vorstand will allein im Stammwerk in München und Dachau rund 3000 Stellen streichen und Teile des Unternehmens auslagern. Der Betriebsrat kämpft vehement dagegen an, wehrt sich vor allem gegen betriebsbedingte Kündigungen. Etwa 2600 Beschäftige aus dem Landkreis Dachau wären davon womöglich betroffen. Vor Jahresende wollten sich die Tarifparteien noch einigen. Doch das scheint wohl nicht zu klappen. An diesem Mittwoch ist der letzte Arbeitstag im Stammwerk in München und Dachau vor der Weihnachtspause, dann g an herrscht Betriebsruhe bis zum 11. Januar. Vor zwei Wochen schien ein Abschluss der Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Betriebsrat zum Greifen nahe, die Grünen-Bundestagsabgeordnete Beate Walter-Rosenheimer hatte bereits gratuliert, doch die Unterschriften sind noch immer nicht gesetzt. Wichtige Details seien noch zu klären, wurde den Mitarbeitern jetzt mitgeteilt. Man werde über die Feiertage hinweg weiterverhandeln, hätten sowohl Konzernspitze als auch Betriebsrat verlauten lassen, erklärte ein Mitarbeiter der Süddeutschen Zeitung, der lieber nicht genannt werden möchte. Statt klarer Verhältnisse bleibt also nur die Hoffnung auf eine gute Lösung.
Doch das Unternehmen hat den Beschäftigten auch ein Weihnachtsgeschenk gemacht: Seit der Kündigung der Jobgarantie Ende September war unklar, wie viel Geld am Ende des Jahres auf dem Konto eines jeden landen würde. Denn die Vereinbarungen enthielten auch Regelungen über zusätzliche Leistungen. Die Konzernspitze hat sich nun dafür entschieden, das Geld wie bisher auszuzahlen. Hätte sie es nicht getan, wäre es für jeden spürbar weniger gewesen. Anfang Januar wird vor dem Arbeitsgericht München über die Wirksamkeit der Kündigung der Jobgarantie verhandelt.