Benefizkonzert für Ukraine-Flüchtlinge:Eine Messe für den Frieden

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Das Kirchenkonzert in Hohenwart steht am 7. Mai unter der Gesamtleitung von Franz Seitz-Götz. Die Aufnahme entstand bei der Chorprobe Anfang April. (Foto: Michael Schmidberger)

Vier Chöre, Solisten und Orchester aus mehreren Landkreisen gestalten ein außergewöhnliches Kirchenkonzert. Mit dabei ist auch der Altochor.

Bei Musikliebhabern und Freunden der Kirchenmusik besitzen die Namen Mozart und Händel enorme Zugkraft. Zwei ihrer bekanntesten Werke, die Krönungsmesse und das Halleluja, hat der Organist und Chorleiter Franz Seitz-Götz mit Chören aus der Region erarbeitet. Die Präsentation findet am 7. Mai, dem Samstag vor Muttertag, um 19 Uhr in der Pfarrkirche Sankt Georg in Hohenwart im Landkreis Pfaffenhofen statt. Der Eintritt ist frei, Spenden kommen den Geflüchteten aus der Ukraine zugute.

Bei der konzertanten Aufführung werden diese vier Chöre als Einheit agieren: Der Kirchenchor Hohenwart (Landkreis Pfaffenhofen), der Altochor Altomünster (Landkreis Dachau), der Kirchenchor Derching und die Chorgemeinschaft Klingen-Mauerbach (beide Landkreis Aichach-Friedberg). Das Orchester setzt sich zusammen aus Stipendiaten der Yehudi-Menuhin-Stiftung und Musikern aus Augsburg. Als Gesangssolisten konnte Kirchenmusiker Seitz-Götz Ralli Bogdan (Sopran), Bettina Walter-Heinz (Alt), Kilian Niedermayr (Tenor) und Matthias Lika (Bass) gewinnen. Cellosolistin wird Chloe Brooks sein.

Krönungsmesse auf dem Programm

Die Chöre haben unter der Stabführung des Berufsmusikers Seitz-Götz die einzelnen Teile des Kirchenkonzertes unabhängig voneinander einstudiert. Dazu zählt neben der Krönungsmesse (Uraufführung 1779) und dem Halleluja (1741) als drittes Werk das moderne Benedictus aus "The Armed Man" (2001), komponiert vom britischen Musiker Sir Karl Jenkins. Beim Altochor Altomünster, als einziger kein Kirchenchor, wurde noch im Oktober 2021 mit dem Lernen des Kyrie und des Agnus Dei aus der Krönungsmesse begonnen. Die anderen Gesangsteile folgten. Trotz der coronabedingten Einschränkungen kam die motivierte Altomünsterer Truppe im Saal des Bürgerhauses Thalhausen ohne längere Pause zum Proben zusammen. Seine ursprüngliche Stärke hat der Chor aber wegen der individuellen Reaktionen auf die Pandemie noch nicht wieder erreicht.

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Umso größer war die Freude, als Seitz-Götz Ende März seine einstigen Chorsänger aus Klingen-Mauerbach zur Verstärkung mitbrachte. Franz Seitz-Götz, seit Januar 2017 Organist und Chorleiter in Hohenwart, leitete vorher rund 20 Jahre den Gemeinschaftschor der Aichacher Stadtteile Klingen und Mauerbach. Auch mit dem Kirchenchor Derching hat er mehrere Jahre gearbeitet. Den Altomünsterer gemischten Chor übernahm er im Sommer 2020. Nun führt er für das Projekt Hohenwart alle vier Chöre zu einem Gesamtchor zusammen.

Proben für größtmögliche Perfektion

Das Hohenwart-Konzert beginnt mit dem berühmten Benedictus von Jenkins. Entnommen ist das Benedictus dem "klang- und emotionsgeladenen Werk The Armed Man - Eine Messe für den Frieden". Dem Chor-Part vorangestellt ist ein eindringliches Cello-Solo (Chloe Brooks). Die restlichen Chorproben für alle drei Konzertteile wurden noch in der Osterwoche fortgesetzt, um größtmögliche Perfektion zu erreichen. Längst geht es um Feinheiten. Besonders schwierig wird es dort, wo die vier Chorstimmen nicht nur in verschiedenen Tonhöhen einsetzen, sondern sich zusätzlich auf den jeweils um ein paar Takte versetzten Text konzentrieren müssen.

Die Aufführung beginnt am Samstag, 7. Mai, um 19 Uhr in der Pfarrkirche St. Georg in Hohenwart, Ortsteil Klosterberg. Der Eintritt ist frei. Spenden zugunsten Geflüchteter aus der Ukraine in der Pfarreiengemeinschaft Hohenwart-Tegernbach sind willkommen.

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