Gewerbegebiet:Wettkampf im Indersdorfer Einzelhandel

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Aldi, Lidl und Rewe sind schon da - jetzt plant Netto eine neue Filiale mit bis zu 800 Quadratmetern Verkaufsfläche.

Von Robert Stocker, Markt Indersdorf

Der Einzelhandel im Indersdorfer Gewerbegebiet boomt. Mehrere Ketten konkurrieren um Kunden. Auch Pendler aus den Nachbarlandkreisen und Bewohner des nördlichen Hinterlands kaufen dort ein. Bald könnte es im Gewerbegebiet einen weiteren Supermarkt geben. Die Kette Netto hat bei der Gemeinde den Neubau eines Lebensmittelmarkts beantragt. Daneben soll auch ein Getränke- und Drogeriemarkt entstehen. Netto betreibt bereits eine Filiale im Gewerbegebiet und will jetzt näher an die Staatsstraße 2050 rücken. Dort befinden sich auch die anderen Supermärkte. Die Ladenfläche des neuen Markts darf maximal 800 Quadratmeter pro Einheit umfassen. Der Bauausschuss stimmte dem Antrag zu und verwies ihn ans Landratsamt, das letztlich darüber entscheiden wird.

Das Indersdorfer Gewerbegebiet ist ein attraktiver Standort für Supermärkte. Große Ketten wie Aldi, Lidl und Rewe betreiben hier seit Jahren florierende Niederlassungen. Die bestehende Netto-Filiale liegt an der Industriestraße im Gewerbegebiet; jetzt will das Unternehmen an die Gewerbestraße südlich des Baywa-Geländes ziehen. Damit liegt es näher an der Staatsstraße 2050 und an den anderen Supermärkten. Netto folgt damit dem Beispiel des Aldi-Konzerns, der ebenfalls von der Industrie- an die Gewerbestraße zog.

Gewerbegebiet wird von Kunden gut angenommen

Schon vor Jahren legte der Gemeinderat fest, dass die Verkaufsflächen maximal 800 Quadratmeter groß sein dürfen. Einen großflächigeren Einzelhandel lehnt die Gemeinde ab, weil sie dafür bisher keinen Bedarf in Markt Indersdorf sieht. Ein größer dimensionierter Einkaufsmarkt könnte nur dann entstehen, wenn dafür ein Sondergebiet ausgewiesen wird. Die Gemeinde achtet darauf, dass im Gewerbegebiet ein großes Spektrum an Betrieben vertreten ist. Ansässig sind dort nicht nur der Einzelhandel, sondern auch Dienstleister, Handwerksbetriebe und produzierende Firmen. Allein in den vergangenen beiden Jahren haben sich etliche Unternehmen dort niedergelassen. Dazu gehört auch eine große Praxis für Kieferchirurgie. "Wir wollen Arbeitsplätze am Ort, um den Pendlerverkehr zu verringern", sagt Bauamtsleiter Erich Weisser.

Das Gewerbegebiet wird von den Kunden gut angenommen. Sein Einzugsgebiet erstreckt sich auf den nördlichen Landkreis; auch Kunden aus Hilgertshausen-Tandern kaufen in Indersdorf ein. Das gilt auch für Pendler aus Nachbarlandkreisen wie Pfaffenhofen an der Ilm oder Aichach-Friedberg. Viele biegen von der Staatsstraße 2050 ins Gewerbegebiet ein, um hier schnell noch einzukaufen. Die direkte Anbindung an die Hauptverkehrsachse ist ein Vorteil dieses Standorts. Durch das Gewerbegebiet wird auch die Südspange der Indersdorfer Umfahrung führen. Sie schließt an die Staatsstraße 2054 nach Arnbach an. Die Umfahrung wird wohl mehr Verkehr, aber auch zusätzliche Kunden ins Gewerbegebiet bringen. Für die Planung hat die Gemeinde ein Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben.

© SZ vom 17.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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