Das St. Øhl-Trio aus München gastiert in der Jazz-Frühjahrsreihe in der Dachauer Kulturschranne am Samstag, 9. April, 20 Uhr. Das Ensemble war schon einmal zu hören. Damals schrieb die SZ: "Musik der Marke High-Energy-Free-Jazz wie man sie lange nicht gehört hat. Dabei standen in Flo Haas am Tenorsaxofon und Querflöte, Stephan Lanius am Kontrabass und Günter Hillenmeyer am Schlagzeug nur drei Musiker auf der Bühne, die jedoch unhörbar das Ziel verfolgten, kreative Hochspannungsmusik in Perfektion zu erzeugen. Energie als gemeinsames Credo."
Die Frühjahrsreihe des Dachauer Jazz e.V. war außergewöhnlich spannend, breit gefächert und auch außergewöhnlich erfolgreich. Tubacello um Tom Malaby begeistert das Publikum. Die SZ schrieb: Gerade vor der Pause fragt man sich zuweilen, ob dies wirklich noch ein Jazzkonzert ist, oder ob man nicht vielmehr einen Kammermusikabend der musica viva erlebt. Die Musiker agieren mit hoher Konzentration und spielen nach Noten und erzeugen eine Klanglichkeit, die einen an neue Kunstmusik denken lässt. Soleil Bantu setzte den Kontrapunkt mit einer unterhaltsamen Rhythmussession.
Dann folgte Scott Dubois und mit ihm eine Musik, die man als verkopft bewerten könnte. Allerdings nur, wenn verkopft schlicht und einfach bedeutet, dass die Musik herrlich feinsinnig ersonnen, exakt auskomponiert und auf geradezu impressionistische Weise punktgenau daraufhin optimiert ist, mit farbigen Harmonien, Melodien und (meist sanften) rhythmischen Impulsen konkrete Stimmungen zu schildern und nicht zuletzt die Emotion des Komponisten gegenüber diesen Stimmungen einzufangen. Den Abschluss bildet am Samstag, 7. Mai, 20 Uhr, Tim Berne mit seiner Formation Snakeoil aus den USA. Die Zeitschrift Jazzecho jubelt über deren neue CD.
Das Konzert des St. Øhl-Trios beginnt an diesem Samstag um 20 Uhr.