Kommunalwahl in Markt Indersdorf:Belohnung für den Team-Player

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Franz Obesser kann die Bürger in seiner ersten Amtszeit überzeugen

Bürgermeister Franz Obesser ist überwältigt: 84, 36 Prozent der Markt Indersdorfer haben ihn gewählt. Mehr Vertrauen können die Bürger ihm kaum aussprechen. Ein Wahnsinnserfolg. "I gfrei mi narrisch", sagt er kurz nach Bekanntwerden des Ergebnisses. Seine Frau fällt ihm um den Hals. Obesser ringt nach Worten. Die Anspannung fällt erst langsam von ihm ab. "Ich bin superfroh, jetzt kann es wieder weitergehen. Das ist ein großer Ansporn", sagt er. Die Gemeinde habe ja auch noch viele Projekte vor sich. Fragt man ihn, was das Geheimnis seines Erfolgs ist, sagt er ganz bescheiden: "Die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat. Man muss das als Mannschaftsleistung sehen." Vor sechs Jahren war der CSU-Mann zum ersten Mal angetreten. Damals stimmten bereits 51,41 Prozent für ihn - damals waren es Vorschusslorbeeren, heute nicht.

Obessers Herausforderer Hubertus Schulz (Grüne) hatte kaum eine Chance. 15,64 Prozent der Stimmen erzielt er. "Mir war wichtig, dass die Bürger eine Wahl haben", sagt er. Außerdem habe er mit seiner Kandidatur die Grünen und ihre Themen stärker in den Fokus rücken wollen. Denn der Ortsverband hatte sich erst im Oktober gegründet und war ziemlich unbekannt im Ort. Schulz gratuliert dem Sieger mit den Worten: "Jetzt kann Obesser sich sicher sein, dass die Leute ihn wirklich gewählt haben und nicht nur, weil sie keine Wahl hatten." Schulz will weitermachen. "Ich komme aus dem Allgäu. Die Leute dort sind bekannt für ihren Sturkopf", sagt er. Groß feiern will Obesser nicht: "Wir können die Bürger nicht anhalten, besonnen zu reagieren, wenn wir uns selbst nicht dran halten." Aber ein Glas Sekt trinkt der Sieger dann doch.

© SZ vom 16.03.2020 / cb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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