Kommunalwahl in Hebertshausen:Neu und jung

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In allen Fraktionen des Hebertshauser Gemeinderats will sich der Nachwuchs einbringen

Die Bürger in Hebertshausen sind offenbar recht zufrieden, wie Bürgermeister und Gemeinderat bisher ihren Job erledigen. Diese Zustimmung spiegelt sich in einem überzeugenden Ergebnis von 89,74 Prozent der Wählerstimmen, mit denen Richard Reischl (CSU) als Rathauschef bestätigt wurde. Auch die drei bisher im Gemeinderat aktiven Fraktionen von CSU, Freiem Bürgerblock (FBB) und SPD können mit derselbe Anzahl von Mitgliedern weiterarbeiten. Die CSU wird weiter zehn Sitze belegen, der Freie Bürgerblock hat erneut sechs Mandate errungen und die SPD vier. Ein fast schon langweiliges Ergebnis, möchte man meinen. Doch Stabilität kann nicht schaden bei den weitreichenden Projekten etwa zur zukunftsweisenden Ortsentwicklung, die in Hebertshausen anstehen. Und für frischen Wind und neue Ideen wird sorgen, dass in allen Fraktionen nicht nur erfahrene Gemeinderäte, sondern auch junge Nachwuchspolitiker gewählt wurden. Insgesamt werden sieben Männer und Frauen als neue Gemeinderäte einziehen.

Freude herrscht bei der CSU nicht nur über das Ergebnis von Richard Reischl, auch die bei der Gemeinderatswahl erzielten 51,82 Prozent machen den CSU-Vorsitzenden Clemens von Trebra "glücklich." Auch ohne Zugpferd Reischl, der nicht auf der Gemeinderatsliste kandidierte, konnten die Konservativen ihr Ergebnis sogar um knapp zwei Prozentpunkte steigern, was sich aber auf die Sitzverteilung nicht auswirkt. Enorm freut sich von Trebra über das gute Abschneiden von Simone Stifter und Stefan Götz, die mit 21 und 24 Jahren als junge Nachwuchspolitiker den Sprung in den Gemeinderat geschafft haben. Schade sei, dass Michael Vogl nicht mehr im Gremium sitzen werde, der als Bauingenieur immer ein wertvoller Ratgeber gewesen sei.

Freude auch bei der SPD über den "sehr, sehr guten Erfolg", wie Ortsvorsitzende Marianne Klaffki betont. Alle vier Mandate wurden gehalten, obwohl zwei aktive Gemeinderäte ausgeschieden sind. Darin spiegle sich die Anerkennung der Bürger für die Leistung der SPD-Fraktion. "Das ist ein Ansporn, mit großem Elan weiterzumachen." Junge Leute und neue Gesichter haben auch beim Freien Bürgerblock gut abgeschnitten, "da bin ich positiv überrascht", sagt Fraktionssprecher Martin Gasteiger. Und der auf Listenplatz zehn gesetzte aktive Gemeinderat Thomas Göttler wurden nach vorne gewählt, so dass alle aktiven FW-Bewerber auch wieder dabei sein werden. Im Rat soll es in der bewährten guten Zusammenarbeit weitergehen, sind sich die Akteure einig. Deshalb wird vermutlich auch dem FW-Mann Martin Gasteiger von der CSU-Mehrheitsfraktion wieder das Amt des zweiten Bürgermeisters angetragen. Konkret besprochen sei noch nichts, betont CSU-Vorstand von Trebra. Aber auch wenn Rathauschef Reischl nun in seiner zweiten Amtszeit hauptamtlich tätig sein wird, "braucht er gute Vertreter". Als solcher hat sich Gasteiger bewährt. Er könne sich deshalb gut vorstellen, so von Trebra, "dass es so weitergeht".

© SZ vom 17.03.2020 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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