Kommunalwahl in Hebertshausen:"Er macht eine saugute Arbeit"

Lesezeit: 2 min

Der Freie Bürgerblock unterstützt CSU-Bürgermeister Reischl und hofft selbst auf mehr Gemeinderatssitze

Von Petra Schafflik, Hebertshausen

Als erste politische Gruppierung in Hebertshausen ist jetzt der Freie Bürgerblock (FBB) in den Wahlkampf zur Kommunalwahl 2020 gestartet. Wie erwartet, unterstützen die Freien Wähler den amtierenden CSU-Bürgermeister Richard Reischl und verzichten darauf, einen eigenen Kandidaten zu nominieren. Rathauschef Reischl sei enorm engagiert, betont FBB-Vorstand Erich Schneider. "Er macht eine saugute Arbeit."

Auch klappe die Zusammenarbeit zwischen dem Bürgermeister und FBB-Mann Martin Gasteiger als dessen Stellvertreter und zweiten Bürgermeister hervorragend und reibungslos. Man werde dem amtierenden Rathauschef deshalb "nicht krampfhaft mit einem Wahlkampf das Leben schwer machen". Im Gegenzug wird Reischl sich nur ums Amt des Bürgermeisters als einziger Kandidat bewerben, nicht aber auf der CSU-Bewerberliste für den Gemeinderat antreten. Der Freie Bürgerblock hofft, "dass wir so ein, zwei Sitze mehr erringen und ein bisschen stärker werden im künftigen Gemeinderat".

Ein Team engagierter Kandidaten, darunter auch einige neue Gesichter, nominierte die Aufstellungsversammlung einstimmig. Gerade für politische Gruppierungen auf dem Land ist es nicht immer leicht, genügend Kandidaten für die Bewerberlisten zum Gemeinderat zu finden. Deshalb ist Schneider froh, für das 20-köpfige Gremium jetzt eine "komplette und gute Liste engagierter Kandidaten" zu präsentieren. Zwar treten mit Klaus Wallner und Eva-Maria Kutscherauer-Schall zwei langjährige, erfahrene Gemeinderäte nicht mehr an. Dafür konnten neue, auch jüngere Mitstreiter gefunden werden, "die sich politisch engagieren und einbringen wollen und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen." Als einziges "Manko" nennt Schneider die mit nur fünf Bewerberinnen niedrige Frauenquote. "Einige Kandidatinnen haben sich zurückgezogen und wir haben entgegen aller Quoten-Debatten keine neuen Bewerberinnen finden können."

Als Listenführer kandidiert der zweite Bürgermeister Martin Gasteiger, auch Gabriele Michal, Hans-Jürgen Schreier und Thomas Göttler treten als amtierende Gemeinderäte wieder an. Erstmals bewerben sich Christian Trinkgeld und Marco Kempin. Und allein schon wegen ihres Alters treten auch die beiden jüngsten FBB-Bewerber Lukas Pallauf (20) und Tizian Dick (21) zum ersten Mal an. Gemeinsam will das Team des Freien Bürgerblocks das Wahlprogramm noch im Detail präzisen. Am Herzen liege der politischen Gruppierung der Ausbau von Angeboten im Ort, von Einkaufsmöglichkeiten über medizinische Betreuung bis zur Naherholung. "Die Themen sind bekannt, aber wir wollen den Druck aufrechterhalten." In der Diskussion um Klimawandel und Umweltschutz plädiert Schneider für einen sachlichen Fokus, für gesunden Menschenverstand statt Polemik.

Grundsätzlich liege für die künftige Entwicklung der Gemeinde mit dem in dieser Legislaturperiode entwickelten integrierten städtebaulichen Konzept eine klare Linie vor, die der Gemeinderat gemeinsam erarbeitet hat, sagte Erich Schneider. Folglich gebe es in der Gemeindepolitik keine großen Konflikte. Scharfe Auseinandersetzungen sind im Kommunalwahlkampf in der Gemeinde Hebertshausen deshalb nicht zu erwarten.

© SZ vom 11.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken
OK