Glaube:"Die Kirche darf das Thema Missbrauch nicht mehr totschweigen"

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Für Christian Weisner spielt die katholische Kirche eine wichtige Rolle für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Aber sie muss sich auch verändern. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Christian Weisner ist Mitbegründer der Bewegung "Wir sind Kirche", die sich schon seit Jahrzehnten für Reformen einsetzt. Im Interview erklärt er, welche Erfolge sie in der katholischen Kirche erzielt hat - und wo er noch Nachholbedarf sieht.

Interview von Marie Kermer, Dachau

Christian Weisner, geboren 1951 in Kiel, ist Mitinitiator von "Wir sind Kirche" - einer Kirchenvolksbewegung, die sich seit 1995 für einen Wandel in der römisch-katholischen Kirche einsetzt. Zu ihrem Reformkatalog gehören die Aufhebung des Pflichtzölibats, eine positive Sexualmoral und die gleichen kirchlichen Ämter für Frauen wie für Männer. Seit 2005 lebt Weisner mit seiner Frau und Tochter in Dachau. Für Weisner zeigt das Leben in der Stadt Dachau, wie notwendig es ist, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Im Interview spricht der ehemalige Stadtplaner über die Herausforderungen für die Kirche und die sich anbahnenden Umbrüche.

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