Mickie Krause kommt:Siedlerfest Karlsfeld 2019: Alle Erneuerungen im Überblick

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Der Umzug zum Siedlerfest macht sich in diesem Jahr am Samstag, 6. Juli, um 13 Uhr mit viel Musik auf dem Weg zum Festplatz. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Beim Siedlerfest trifft Moderne auf Tradition. Neu ist das Maskottchen Karl - ein zwei Meter großer Teddy. Außerdem tritt Mickie Krause auf.

Von Christiane Bracht, Karlsfeld

Der Countdown läuft: Noch 32 Tage dann beginnt das Siedlerfest. Manch ein Karlsfelder fiebert schon sehr darauf hin. Zwar ist der Bierpreis heuer gestiegen, statt 7,80 Euro muss man nun 8,40 Euro für eine Mass hinlegen, aber dafür warten wieder neue Highlights auf die Besucher, vor allem für die jungen Gäste.

Die Festwirte planen eine School's out-Party am Montag, 8. Juli. Außerdem hat Mickie Krause sein Kommen angekündigt. Der Sänger und Entertainer will ein bisschen Mallorca-Feeling ins Karlsfelder Zelt zaubern. Für den besonderen Kick werden ein paar neue Schausteller sorgen. So wird diesmal das G-Force alle Wagemutigen in die Höhe katapultieren und beim Schwingen für mächtig Bauchkribbeln sorgen. Und eine Geisterbahn soll die Karlsfelder das Gruseln lehren.

Mickie Krause kommt nach Karlsfeld zum Siedlerfest

Neu ist auch Karlchen. Karlchen ist ein zwei Meter großer Teddybär, das Maskottchen der Siedlergemeinschaft Nord. "Vergangenes Jahr nach dem Siedlerfest kam ein riesen großes Paket bei mir zu Hause an", erzählt Christa Berger-Stögbauer. Darin saß der Bär. "Er ist so groß, mein Mann ist dahinter verschwunden." Wer ihn geschickt hat und warum, das ist bis heute ein Mysterium. "Ich habe alle angeschrieben, aber niemand wusste etwas", erklärt die Festorganisatorin. Aber er ist ein prima Maskottchen. Berger-Stögbauer zog dem lustigen Plüschtier ein Siedlerfest-T-Shirt und eine Lederhose an, setzte ihm einen schönen Hut auf, und im Internet bekam er den Namen Karl. Beim Festumzug soll Karl auf dem Wagen der Siedlergemeinschaft Nord Platz nehmen. "Obwohl, neben dem Landrat sähe er sicher auch gut aus", scherzt Berger-Stögbauer. Doch eins macht ihr Sorgen: Karlchen ist einsam. "A Weiberl dat er scho no braucha", fordert sie die Schausteller auf. "Ich hoffe auf noch ein Paket, in dem noch so einer drin ist", feixt sie.

Der deutliche Besucherrückgang vor drei Jahren steckt den Organisatoren noch immer in den Knochen. Viele empfanden das Siedlerfest als zu langweilig. Die Siedlervereinigung holte sich professionelle Hilfe. Es folgten: neues Zelt, neuer Wirt, neues Erscheinungsbild, attraktivere Bands - und man versuchte auch etwas Abwechslung bei den Fahrgeschäften zu bekommen. Die Wende glückte, die Leute kamen wieder. "Niemand soll das Gefühl haben, dass wir uns auf unseren Erfolgen ausruhen", sagte Philipp Paulus von der Marketingagentur Weimer & Paulus. "Wir wollen weiter", versichert auch Festwirt Peter Brandl. Und so hat Paulus eine Umfrage bei den Besuchern gemacht, wie ihnen das Siedlerfest gefällt. Etwa 20 Prozent antworteten mit sehr gut, mehr als 50 Prozent mit gut. Speisen, Getränke und Musik kam ebenfalls gut an. Erfreut sind die Organisatoren darüber, dass fast 20 Prozent der Besucher neu sind. Die meisten sind dagegen langjährige Besucher. Es kommen auch alle Altersgruppen. Durchschnittlich sind die Gäste 38,5 Jahre alt. "Wir könne also hoffnungsvoll in die Zukunft blicken", resümierte Paulus.

Wieder Fischerstechen im Karlsfelder See

Wer nun Angst hat, er würde das Siedlerfest bald nicht mehr wiedererkennen vor lauter Neuerungen, der sei beruhigt. Tradition wird hier trotzdem groß geschrieben. So wird auch heuer wieder das beliebte Fischerstechen im Karlsfelder See stattfinden. Bürgermeister Stefan Kolbe will am ersten Sonntag gegen Christian Sedlmair, den Vorstand des Burschenvereins antreten. Auch das Feuerwerk wird wieder am zweiten Freitag, 12. Juli, stattfinden. Wie im vergangenen Jahr soll vom Wasser aus geschossen werden, allerdings diesmal kein Karlsfeld Motiv. "Das können wir nicht jedes Jahr bringen, vielleicht zum 70. wieder", vertröstet Berger-Stögbauer.

Für Kinder soll die Reitbahn weiterhin eine schöne Attraktion bleiben. Viele hatten dagegen gewettert, berichtet Stögbauer. Aber sie will daran festhalten, einerseits weil die Schaustellerfamilie seit vielen Jahren dabei ist und dies die Lebensgrundlage für sie ist. Aber auch deshalb, weil die Kinder dort echte Pferde anfassen und sogar darauf reiten dürfen. Sie versichert, dass es den Tieren gut gehe und dass sie engmaschig überwacht werden. "Gegenüber vom Festgelände ist eine Koppel."

Am Vorabend des Siedlerfests, am 4. Juli, werden die Brettlspitzn zum zweiten Mal bayerisches Kabarett bieten: "deftig, komisch, hinterfotzig". Karten gibt es bei der Gemeinde Karlsfeld oder bei München Ticket. "So günstig wie sonst nirgends", betont Jürgen Kirner von der Couplet AG, der auch mit dabei sein wird. Das gesamte Programm vom 4. bis 14. Juli steht im Internet unter www.siedlerfest-karlsfeld.de.

© SZ vom 04.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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