Karlsfeld/München:Versuchter Totschlag

Angreifer wird vom Gericht zu fünf Jahren Haft verurteilt

Ein Eisenflechter, der bei einem Streit auf einer Baustelle in Karlsfeld mit einer Eisenstange auf einen 32-jährigen Bauarbeiter eingeschlagen hat, ist vor dem Landgericht München II zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Die Richter werteten die Tat als versuchten Totschlag. Das Opfer erlitt durch die Attacke an der rechten Hand eine stark blutende Risswunde. Ein Muskel der Hand wurde durchtrennt. Außerdem wurden mehrere Nerven verletzt.

Der 37-jährige Angeklagte bestritt die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft bis zuletzt und behauptete, dass er angegriffen worden sei. Auslöser für den Streit am 11. November 2014 war eine offene Rechnung in Höhe von 20 000 Euro. Diesen Betrag soll ein Unternehmer aus dem Landkreis dem Angeklagten geschuldet haben. Als er den Mann zufällig an jenem Tag auf der Baustelle an der Zugspitzstraße traf, stellte er ihn lautstark zur Rede.

Zwei Bauarbeiter, die dies mitgekommen hatten, zogen den Angeklagten daraufhin weg. Aus Wut hierüber, so das Gericht am Freitag, habe der Angeklagte zunächst einen Hammer nach dem 32-jährigen Opfer geworfen. Der Angegriffene konnte jedoch auszuweichen. Anschließend, so das Gericht, habe der Angeklagte eine Eisenstange gepackt und mit beiden Armen ausgeholt, um auf sein Opfer einzuschlagen. Doch dem Opfer war es gelungen, den Schlag abzuwehren. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

© SZ vom 12.03.2016 / sal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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