Karlsfeld/München:Gutachter prüft Schuldfähigkeit

Landgericht setzt Verfahren zu Fall von Kindesmissbrauch aus

Der Prozess vor dem Landgericht München II, in dem sich ein Raumpfleger wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines vier Jahre alten Mädchen in der Asylbewerberunterkunft in Karlsfeld verantworten muss, ist ausgesetzt worden. Am zweiten Verhandlungstag machte der 32-jährige Angeklagte erstmals Angaben zu seiner Person. Dabei gab er unter anderem an, dass er sich in der Vergangenheit bei einem Unfall schwere Kopfverletzungen zugezogen habe. Aus diesem Grund ordnete das Gericht an, den Raumpfleger von einem Psychiater auf seine Schuldfähigkeit hin untersuchen zu lassen und das Verfahren auszusetzen. Ein neuer Prozesstermin steht noch nicht fest.

Laut Anklage der Staatsanwaltschaft soll der Mann das Mädchen Ende Mai vergangenen Jahres von einem Spielplatz auf dem Gelände der Asylbewerberunterkunft weggelockt und mit auf sein Zimmer genommen haben. Dort soll er das Kind sexuell schwer missbraucht haben. Nach der mutmaßlichen Tat hatte das Mädchen seiner Mutter davon erzählt. Ärzten des Instituts für Rechtsmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München gelang es, DNA-Spuren des Angeklagten im Intimbereich des Kindes sicherzustellen.

© SZ vom 25.10.2019 / sal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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