Karlsfeld:MAN produziert Wasserstofftrucks

Viele Tonnen an CO2 sollen die Wasserstoff-Trucks einsparen: In Zukunft werden sie im MAN-Werk bei Karlsfeld produziert. Das Wirtschaftsministerium bezuschusst das Projekt, um die Technologie in Bayern voranzutreiben.

Von Anna Schwarz, Karlsfeld

Mit 8,2 Millionen Euro fördert das Bayerische Wirtschaftsministerium das Wasserstoff-Forschungsprojekt "Bayernflotte" von MAN Truck & Bus. Die Technologie für die H2-Trucks wird in Nürnberg entwickelt, gebaut werden die Lastwagen im Karlsfelder Werk.

Bei der Übergabe der Förderbescheide erklärte Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler): "MAN treibt die Planungen für emissionsfreie Antriebe entschlossen voran", neben der Batterie-Elektrik habe das Unternehmen auch die Wasserstoffantriebstechnik im Blick und er ergänzte: "Wir fördern das Forschungsprojekt, um die Wasserstofftechnologie in Bayern voranzubringen."

Im Projekt "Bayernflotte" entwickelt MAN gemeinsam mit den Industriepartnern Bosch, Faurecia und ZF fünf Prototypen eines Brennstoffzellen-Lkw: In der Brennstoffzelle entsteht durch die Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff Strom, der einen Elektromotor antreibt. Die Fahrzeuge sollen Mitte 2024 an fünf Logistikpartner zur Erprobung ausgeliefert werden.

Reale Tests sollen zeigen, dass Wasserstoffantriebe auch im Alltagseinsatz Tonnen an CO2-Emissionen pro Jahr einsparen können und somit zur Mobilitätswende beitragen.

Bis die Wasserstoff-Trucks auf den Straßen rollen, wird es aber noch dauern, sagt der MAN-Vorstandsvorsitzende Alexander Vlaskamp: "Erst wenn weit nach 2030 ausreichend grüner Wasserstoff und die entsprechende Infrastruktur vorhanden sein sollte, rechnen wir in ausgewählten Anwendungsgebieten mit dem Einsatz von H2-Lkw. Daher forschen wir an dem Thema Wasserstoff und die Förderung des Landes Bayern versetzt uns in die Lage weitere Kompetenz in dem Feld aufzubauen."

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