Haushalt:Es schaut nicht rosig aus

Lesezeit: 1 min

Der Karlsfelder Gemeinderat hat bisher nur Eckpunkte für den Haushalt nächsten Jahres. Und die sehen nicht gut aus. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Der Karlsfelder Gemeinderat hat bisher nur Eckpunkte für den Haushalt 2024. Vor allem bei den Investitionen klafft ein Riesenloch.

Von Walter Gierlich, Karlsfeld

Erst im vergangenen Juli hat der Karlsfelder Gemeinderat den Haushalt für 2023 verabschieden können. Da muss es nicht weiter erstaunen, dass Kämmerer Alfred Giesinger in der jüngsten Sitzung am Donnerstag den Gemeinderäten und Gemeinderätinnen lediglich die Eckpunkte des Entwurfs für den Etat 2024 präsentierte, die nicht gerade rosig aussehen. Die Strompreisbremse sei in den Ansätzen bereits berücksichtigt, erklärte Giesinger. Doch Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU) betonte, es sei noch nicht abzusehen, welche Auswirkungen das Durcheinander im Bundeshaushalt wegen des Verfassungsgerichtsurteils auf den Etat haben könnte.

So rechnet Giesinger beim Verwaltungshaushalt mit Einnahmen von knapp 57 Millionen Euro, denen rund 450 000 Euro Mehrausgaben gegenüberstehen. Noch gravierender sieht das Defizit im Vermögenshaushalt aus, mit dem die Investitionen der Kommune finanziert werden: Bei Einnahmen von lediglich 1,46 Millionen Euro rechnet der Kämmerer mit Ausgaben von knapp 13,4 Millionen Euro, also mit einer Differenz von fast zwölf Millionen Euro.

Auf der Einkommensseite schaut es gut aus

Auf der Einkommensseite erwartet Giesinger bei der Beteiligung an der Einkommensteuer für kommendes Jahr knapp 23 Millionen Euro, fast eine Million mehr als 2023. Hinsichtlich der Gewerbesteuer, wo er die Einnahmen des laufenden Jahres auf 13,2 Millionen Euro schätzt, bleibt er vorsichtig und setzt für 2024 nur 12 Millionen Euro an. Bei Schlüsselzuweisungen des Freistaats hofft Giesinger auf vier Millionen Euro, ebenfalls mit circa 210 000 Euro mehr als dieses Jahr.

Bei den Ausgaben dürfte die Schulverbandsumlage nach Berechnung des Haushaltsverwalters mit etwa 1,07 Millionen Euro nahezu gleich bleiben. Die Kreisumlage, die um 0,49 Prozent ansteigt, soll sich in Karlsfeld auf 15,69 Millionen Euro belaufen (2023: 15,63 Millionen Euro). Um eine gute Million dürften die Personalkosten steigen, von knapp 14 auf 15 Millionen Euro, während das Defizit für die Kindertagesstätten dank der Umstrukturierung und Erhöhung der Elterngebühren von 7,65 auf 7,3 Millionen Euro sinken könnte.

Über den Haushaltsentwurf 2024 werden die Räte laut Bürgermeister Kolbe erstmals bei der Sitzung im Dezember diskutieren. Bis dahin haben sie Gelegenheit, sich durch die annähernd 2600 einzelnen Haushaltsstellen zu arbeiten.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusBayerisches Rotes Kreuz
:"Wo wir gebraucht werden, sind wir da"

Das Team der Internationalen Hilfe des BRK Dachau liefert seit mehr als 30 Jahren medizinische Geräte, Kleidung oder Lebensmittel in Krisenregionen, vor allem aber in der Ukraine. Eine Ausstellung zeigt nun die Entstehungsgeschichte.

Von Jacqueline Lang

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: