Naturschutzbehörde:Biber hat Wiesenweg untergraben

Nach zahlreichen Untersuchungen sind die Experten sich einig: Ein Biber hat die Straße auf eine Länge von circa 200 Metern an mehreren Stellen in rund zwei Metern Tiefe untergraben. (Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa)

Um die Hohlräume unter der Straße zu beseitigen, werden nun Spundwände in den Boden getrieben.

Im Bereich des Wiesenweges in Karlsfeld ist seit geraumer Zeit die Straße halbseitig mittels Barken gesperrt. Grund hierfür sind Absackungen im Asphalt, die auf eine Instabilität des Untergrundes hinweisen. Zwischenzeitlich wurde über entsprechende Fachfirmen mittels Georadar, Kernbohrungen und Begehungen mit der zuständigen Biberbeauftragten des Landratsamtes Dachau festgestellt, dass die Straße auf eine Länge von circa 200 Metern an mehreren Stellen in rund zwei Metern Tiefe von einem Biber untergraben wurde.

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Für die Beseitigung der Hohlräume im Untergrund ist es laut der Gemeinde notwendig, Spundwände parallel zur Straße in den Boden zu treiben. Die entlang des Moosgrabens in diesem Bereich befindlichen Bäume müssen hierfür beseitigt werden, da die Kronen und Wurzelbereiche bis weit in den Bearbeitungsbereich der Tiefbauarbeiten ragen. Im Nachgang werden an geeigneten Stellen in Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde Bäume nachgepflanzt.

Die Maßnahme selbst wurde intensiv zwischen der unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Dachaus und der Gemeinde Karlsfeld abgestimmt. Als Kompensationsmaßnahme werden gleichzeitig sogenannte Libellenfenster angelegt. Diese fördern die Besonnung des Moosgrabens und somit die Etablierung von Wasserpflanzen wie dem kriechenden Sellerie und dem gefärbten Laichkraut. Diese Wasserpflanzen sollen zur Sicherung und Optimierung des Lebensraums der Helm-Azurjungfer beitragen. Die Rodungsarbeiten werden Ende Januar von einer Fachfirma durchgeführt.

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