Hilgertshausen-Tandern:"Es gibt noch genug zu tun"

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Bürgermeister Markus Hertlein. (Foto: Niels P. Joergensen)

Am 12. März ist Bürgermeisterwahl in Hilgertshausen-Tandern. Amtsinhaber Markus Hertlein ist zum voraussichtlich einzigen Kandidaten nominiert worden - auch von der CSU.

Von Alexandra Vettori, Hilgertshausen-Tandern

Markus Hertlein, der amtierende Bürgermeister von Hilgertshausen-Tandern, wird voraussichtlich auch nach der Bürgermeisterwahl am 12. März das Amt bekleiden. Wie es aussieht, ist er der einzige Kandidat. Vorige Woche ist er einstimmig zum gemeinsamen Kandidaten von gleich drei Parteien nominiert worden, von seiner Gruppierung, der Wählergemeinschaft Hilgertshausen-Tandern (WGHT), der CSU Hilgertshausen und der CSU Tandern. Die zwei CSU-Ortsverbände in der Gemeinde gehen noch auf die Protest-Zeit nach der Gebietsreform in den Siebzigerjahren zurück.

Dafür, dass der 52-jährige Hertlein der einzige Kandidat bleibt, spricht außerdem, dass dem Vernehmen nach weder die Bürgerliste Tandern, noch die SPD einen eigenen Kandidaten in die Bürgermeisterwahl schicken. Die Wahl mitten in der Gemeinderatsperiode geht auf den Rücktritt des damaligen Amtsinhabers, Hans Kornprobst, zurück, der sich 2016 aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen hatte. Bei der Neuwahl im März 2017 wurde Markus Hertlein mit 64,4 Prozent gewählt.

Im Kreistag sitzt Hertlein für die CSU

Dass er jetzt auch von den beiden CSU-Ortsvereinen nominiert worden ist, überrascht insoweit nicht, dass Markus Hertlein für sie bereits im Dachauer Kreistag sitzt. Er war bei der Kommunalwahl 2020 auf der CSU-Liste angetreten. Der einmütigen Achtung, die der Arbeit des Bürgermeisters in der Gemeinde entgegen gebracht wird, tat das keinen Abbruch. Hertlein, der als gebürtiger Schwabe der Liebe wegen nach Hilgertshausen kam, hatte stets einen Neuanfang nach dem jahrzehntelangen Streit um die Gebietsreform ganz oben auf seiner Agenda. "Es gibt so viele Sachthemen, die wir anpacken müssen. Ich habe keinen Bock auf die alten Geschichten", war seine Ansage damals.

An seiner Einstellung habe sich nichts geändert, sagt der Bau- und Wirtschaftsingenieur: "Ich bin ein Techniker und Betriebswirt. Für mich war damals wie heute ausschlaggebend für meine Kandidatur, dass ich mein Lebensumfeld positiv gestalten möchte, ganz praktisch." Höhere politische Ambitionen habe er nicht, Parteipolitik liege ihm fern, das Bürgermeisteramt aber mache ihm Spaß: "Es gibt noch genug zu tun, und es wäre schön, die Entwicklung weiterzuführen."

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