Stromtrasse durch Haimhausen:Jetzt kommt das Bohrgerät

Lesezeit: 1 min

Die Höchstspannungsleitung von Oberbachern nach Ottenhofen führt auch durch Haimhauser Flur. Dort starten im September die Probebohrungen. (Foto: Niels P. Joergensen)

Am 4. September starten die Probebohrungen für die neue Höchstspannungsleitung, die auch durch Haimhausen verläuft. Man versucht dabei, Bodenschäden so gering wie möglich zu halten.

Die Starkstromleitung von Oberbachern im Landkreis Dachau nach Ottenhofen im Landkreis Erding stammt aus den 1970er-Jahren. Weil ihre Kapazität nicht mehr ausreicht, wird sie durch eine neue Leitung ersetzt. Die neuen Masten sind bis zu 80 Meter hoch und müssen entsprechend gut im Boden verankert sein.

Wie genau, das finden die vom Stromnetzbetreiber Tennet beauftragten Fachfirmen derzeit bei Baugrunduntersuchungen heraus. Ende September 2022 sind die Arbeiten in Eching gestartet, ab 4. September laufen sie im Gemeindebereich Haimhausen. Wie schon früher berichtet, wird die neue Stromtrasse dort einige Meter neben der alten verlaufen, die durch das Inhauser Moos führt. Die Nordvariante auf der Hügelkante im Süden des Hauptortes Haimhausen hat die Regierung von Oberbayern in einem Raumordnungserfahren als nicht geeignet beurteilt.

Newsletter abonnieren
:SZ Gerne draußen!

Land und Leute rund um München erkunden: Jeden Donnerstag mit den besten Freizeittipps fürs Wochenende. Kostenlos anmelden.

Zuerst machen die Fachfirmen Vermessungen und klären, ob andere Leitungen oder Kanäle im Boden liegen. Mit Handmessgeräten wird dann überprüft, ob dort Kampfmittel verborgen sind. Bei den Baugrunduntersuchungen entnehmen Fachleute mit einem Bohrgerät Bodenproben, die in einem Labor untersucht werden.

Für die Baugrunduntersuchungen werden land- und forstwirtschaftliche Wege sowie Grundstücke befahren, Grundbesitzer werden darüber gesondert informiert. Die einzelnen Bohrungen dauern einen halben bis maximal drei Tage. Wie Tennet mitteilt, sind die Bohrgeräte mit Gummikettenfahrwerk und Bohrgestängen ausgestattet und werden in einem allradbetriebenen Begleitfahrzeug möglichst auf befestigten Wegen zum Einsatzort gebracht, um möglichst wenig Boden zu verdichten. Wo nötig, werden Bodenschutzplatten verlegt.

Der Boden soll so wenig Schaden wie möglich nehmen

Abseits der Wege erfolgt die Anfahrt zu den einzelnen Bohrpunkten nur mit den Kettenfahrzeugen über die kürzeste Distanz, ebenfalls um den Boden möglichst wenig zu beeinträchtigen. Durch die Ketten wird das Gewicht gleichmäßiger auf den Boden verteilt. Nach Abschluss der Arbeiten werden die Bohrlöcher wieder verfüllt.

Welche Bohrverfahren und Geräte zum Einsatz kommen, hängt vor allem von den geologischen Bedingungen ab. Nach der Entnahme von Proben wird auch eine schwere Rammsondierung durchgeführt.

Wo Flurschäden entstanden sind, können sich Eigentümer an die Firma Buchholz+Partner wenden, per Telefon unter 0365 / 52 78 79-14 oder per Mail unter filbig@buchholz-und-partner.de.

© SZ/sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusImkerei
:Im Schleudergang

Immer mehr Menschen halten Honigbienen und denken, sie tun damit etwas für den Artenschutz. Doch die geflügelten Nutztiere konkurrieren mit ohnehin gefährdeten Wildbienen um Nahrung. Ein Besuch bei der Honigernte.

Von Marie Kermer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: