Dieter Stoll ist tot. Der Kommunalpolitiker, der für die Grünen im Pfaffenhofener Gemeinderat saß, starb am vergangenen Sonntag im Alter von nur 68 Jahren. Stolls "plötzlicher Tod" erschüttert die Grünen im Landkreis Dachau. "Mit ihm ist ein wundervoller und wertvoller Mensch von uns gegangen. Wir verlieren mit Dieter einen begeisterten Mitstreiter und Weggefährten", heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung des Kreis- und Pfaffenhofener Ortsvorstandes der Grünen.
Dieter Stoll vertrat seine Meinung nicht nur im Gemeinderat. Zusammen mit Margarete Klein-Kennerknecht bildete er die Doppelspitze des Pfaffenhofener Ortsverbandes der Grünen. Zudem war er Mitglied des Kreisvorstandes und des Arbeitskreises Windkraft. Auch engagierte er sich leidenschaftlich in der Landesarbeitsgemeinschaft Energie der Grünen Bayern. Dort konnte er seine Expertise einbringen, die der durch seinen Beruf erlangt hatte. Bis zu seinem Ruhestand 2018 arbeitete er 38 Jahre lang in der Fahrzeugindustrie, als Ingenieur entwickelte er alternative Antriebe.
Leider erlebt er es nicht mehr, wenn sich das erste Windrad in Pfaffenhofen dreht
Beharrlich und mit Entschlossenheit habe sich Stoll für "grüne Werte", die kommunale Energiewende, Umwelt- und Naturschutz eingesetzt, so die Grünen. "Dieter Stoll war ein tatkräftiger, warmherziger und zugewandter Mensch. Wir werden seine Lebensfreude, seinen ehrlichen, feinen Charakter und seinen Humor vermissen." Dieter Stoll habe viel erreicht, "aber er hatte auch noch soviel vor". Die Grünen im Landkreis und Pfaffenhofen wollen es sich zur Aufgabe machen, seinen Weg weiterzugehen.
Auf der Homepage der Grünen haben sich zahlreiche Weggefährten mit Beiträgen in einem digitalen Kondolenzbuch von Dieter Stoll verabschiedet. Der Kreisvorsitzende Alexander Heisler bedankt sich bei Stoll für "jeden guten Rat, den du so oft für mich hattest". Und Ulrich Rauhut und Ulrich Wienforth, die mit Stoll im AK Windkraft für den Ausbau erneuerbarer Energien im Landkreis kämpften, schreiben: "Wir sind sehr traurig darüber, dass wir die Flasche Sekt nicht mehr zusammen trinken können, wenn sich das erste Pfaffenhofener Windrad dreht. Wir vermissen dich sehr."