Mitten in Dachau: Fahndung nach dem Bierkrug-Dieb

Statt zum Sprung vom Turm ins kühle Nass hat sich ein Unbekannter zum Klauen eines Bierkrugs am Wochenende Zutritt zum Dachauer Freibad verschafft. (Foto: Toni Heigl)

Ein Unbekannter bricht in den Kiosk im Freibad ein und entwendet nichts weiter als einen Bierkrug. Die Tat wirft Fragen auf.

Am kommenden Wochenende eröffnet das Dachauer Freibad die Saison und pünktlich dazu klettern in den kommenden Tagen die Temperaturen nach oben. Für Mitte der Woche sind sommerliche 26 Grad angesagt, für den ersten Planschtag am Samstag immerhin 22 Grad. Wenn das mal kein gutes Timing ist.

Ein nicht ganz so gutes Timing hatte indes ein bislang noch unbekannter Täter, der am vergangenen Wochenende ins Dachauer Freibad eingestiegen ist: Der Täter hat sich in der Nacht von Freitag auf Samstag unerlaubten Zutritt zum Gelände verschafft. Bis hierhin könnte man noch denken, dass der Gute sich vielleicht einfach im Tag und in der Uhrzeit vertan hat und womöglich einfach Lust auf eine erste Schwimmpartie in diesem Jahr hatte, so ganz ohne Trubel.

Ob der Täter anhand eines Bierkrugs überführt werden kann, ist in Bayern allerdings wohl zu bezweifeln

Doch es wird noch kurioser: Der Übeltäter hat laut einer Polizeimeldung nämlich nicht nur den Rollladen am Freibadkiosk aufgehebelt und sich so Zutritt zum Gebäude verschafft. Nein, er hat dann auch noch etwas mitgehen lassen, wenn auch etwas, das wohl selbst die Polizei eher absurd findet. In ihrer Mitteilung schreibt sie: "Lediglich mit einem Bierkrug als Beute verließ er die Örtlichkeit." Blöd nur, dass der insgesamt angerichtete Schaden mit 1600 Euro deutlich höher ist. Ob das der Bierkrug wert gewesen ist, darf wohl bezweifelt werden.

Ohnehin stellen sich mal wieder viele Fragen. Etwa: Hat der Täter den Bierkrug womöglich aus Frust mitgehen lassen, weil er sonst nichts von Wert finden konnte, nicht mal Bum-Bum-Eis? Die Vorräte dürften ja vermutlich erst in dieser Woche aufgefüllt werden. Hatte die Person Durst und hat sich den Krug mit Leitungswasser aufgefüllt und ihn dann einfach nicht zurückgestellt, weil sie dachte, es sei clever, keine DNA-Spuren am Tatort zurückzulassen? Wollte da vielleicht jemand mit dem Krug eine Wasserprobe nehmen um auch ja sicher zu gehen, dass für den Saisonstart wirklich alles in bester Ordnung ist? Oder fehlte womöglich einfach nur der Krug, um das selbst mitgebrachte Bier zu verköstigen?

Um den Dingen, die sich im Schwimmbad zugetragen haben - Achtung, Wortwitz - auf den Grund zu gehen, sucht die Dachauer Polizei nun nach Zeugen. Ob der Täter anhand eines Bierkrugs überführt werden kann, ist in Bayern allerdings wohl zu bezweifeln.