Finanzen:Ohne Sorgenfalten

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Vierkirchener Räte sind mit der Haushaltsentwicklung zufrieden

Von Thomas Radlmaier, Vierkirchen

Die Gemeinde Vierkirchen hat sich vorgenommen, heuer 4,3 Millionen Euro in mehrere kleinere Projekte zu investieren. Das Geld soll fließen unter anderem in den Straßen- und Kanalausbau aber auch in die Kinderbetreuung. Zudem plant die Kommune, Grundstücke im Wert von 1,2 Millionen Euro zu kaufen. Die Mitglieder des Gemeinderates haben den Haushalt für das laufende Jahr in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig verabschiedet. Bürgermeister Harald Dirlenbach (SPD) sagte: "Wir stehen solide da." Die Gemeinde könne zusätzliche Belastungen etwa durch eine erhöhte Kreisumlage ohne Sorgenfalten stemmen. Auch Kämmerer Robert Szeidl ist zufrieden: "Der Haushalt ist eine gute Grundlage."

Das angesetzte Haushaltsvolumen ist gegenüber dem vergangenen Jahr leicht gesunken auf 14,8 Millionen Euro. Davon entfallen zehn Millionen auf den Verwaltungshaushalt. Der größte Ausgabenposten ist die Kreisumlage: Vierkirchen muss heuer 3,1 Millionen Euro an den Landkreis abführen, was einem Anstieg um 600 000 Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dafür nimmt die Gemeinde 3,8 Millionen an Einkommensteuer ein. Hinzu kommen drei Millionen Einkünfte aus der Gewerbesteuer. Vor diesem Hintergrund sagte Gerhard Pechler (Freie Wähler Pasenbach): "Wenn man bedenkt, was wir an Kreisumlage zahlen müssen, bleibt uns von der Gewerbesteuer kein Cent übrig." Dirlenbach verwies darauf, dass auch der Landkreis in der Zukunft vor großen Investitionen stehe. "Das ist nun mal eine Solidargemeinschaft." Kämmerer Szeidl erwartet für die folgenden Jahre eine weitere Erhöhung der Umlage.

Ein Großteil der Investitionen im Haushalt 2019 entfällt mit 850 000 Euro auf Kanalbaumaßnahmen. Die Gemeinde will etwa den Kanal in Rettenbach für 600 000 ausbauen. Zudem will die Kommune 300 000 Euro in neue Straßen investieren, unter anderem soll an der Kollbacher Straße in Rettenbach ein Gehweg entstehen. Hinzu kommt: Das Rathaus braucht neue Fenster, sie sind schon etwa 30 Jahre alt. Vorgesehen sind neue Fenster aus Kunststoff und Alu sowie mit Beschattung. Dafür sind 120 000 Euro eingeplant. Außerdem muss die Gemeinde für den Kinderhort 320 000 Euro ausgeben. Wolfgang Herzberg (CSU) sagte, der Haushalt sei zwar von hohen Investitionen geprägt. Aber: "Das sind Zukunftsinvestitionen."

Diese kann sich die Gemeinde leisten, indem sie unter anderem ein Darlehen in Höhe von 1,4 Millionen Euro aufnimmt. Gleichzeitig tilgt sie die Schulden um 350 000 Euro. Somit steigt der Schuldenberg um rund eine Million auf 5,8 Millionen Euro. Aus der Rücklage entnimmt die Kommune 1,8 Millionen Euro, die allerdings durch überplanmäßige Einnahmen und sparsames Wirtschaften in 2018 generiert werden konnten.

© SZ vom 26.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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