Erdweg:Spuren aus der Römerzeit im Dachauer Land

Scherben von altem Geschirr und Vasen geben noch Zeugnis ab von der Römerzeit im Dachauer Land. (Foto: privat/Hutter-Museum Großberghofen)

Das Hutter-Museum in Großberghofen dokumentiert in seiner neuen Ausstellung den aktuellen Forschungsstand.

Die Archäologische Arbeitsgruppe im Hutter-Museum hat eine Ausstellung zusammengestellt, die einen detaillierten Überblick über Spuren aus der Römerzeit im Dachauer Land gibt. Eine ausführliche Zeittafel ermöglicht den Besuchern, die Anwesenheit der Römer in der Region zeitlich einzuordnen. Das Straßennetz im gesamten spätrömischen Reich wird auf einer kartografischen Darstellung, der Tabula Peutingeriana, gezeigt.

Auch das Dachauer Land durchzogen wichtige Römerstraßen. Häufig wurden in unserer Region Bruchstücke von Terra Sigillata gefunden, sozusagen das römische "Sonntagsgeschirr" aus gebranntem, glasiertem Ton. Das zeigt den hohen Lebensstandard der Bewohner der römischen Landhäuser, villae rusticae genannt. Von der Hochkultur der Römer zeugen restaurierte Grabungsfunde und Stücke des römischen Alltags, die bislang bei uns noch nicht gezeigt wurden.

Das Groma ist ein antikes Vermessungsinstrument. Hier eine moderne Rekonstruktion. (Foto: privat/Hutter-Museum Großberghofen)

Einen Eindruck von der Landvermessung in dieser Zeit erlaubt die Nachbildung eines "Vermessungsinstrumentes", Groma genannt, eine Kombination von Lot und Visierkreuz. Verschiedene römische Münzen ermöglichen verlässliche Datierungen, weil der jeweilige Kaiser in Rom und seine Regierungszeit angegeben sind. Das Museums-Café bietet Besuchern römische Häppchen, Kaffee und Kuchen. Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, 10. September, um 14 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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