Ehrenamt:Bergkirchen verleiht drei Bürgermedaillen

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Die 95-jährige Eva Hönigschmid ist die Älteste der Geehrten (Foto: Toni Heigl)

Die Gemeinde vergibt die Auszeichnung zum ersten Mal. Unter den Geehrten ist auch eine 95-Jährige.

Von Petra Schafflik, Bergkirchen

Ohne Bürger, die sich freiwillig engagieren, würde die Gemeinschaft nicht funktionieren. Auch in Bergkirchen sind es mehrere hundert Männer und Frauen, die sich ehrenamtlich einsetzen. Egal ob Gartenbau-, Sport- und Schützenvereine, Agenda-Kreise, Büchereiteam, Volkshochschule, Elternbeirat, Nachbarschaftshilfe oder Asyl-Helferkreis: "Überall wird ehrenamtliche Arbeit vom Feinsten geleistet", betonte Simon Landmann (CSU), Bürgermeister von Bergkirchen, bei einer Feierstunde am Jahresende. Als Anerkennung für ihr Engagement wurden eine Frau und zwei Männer erstmals mit der Silbernen Bürgermedaille ausgezeichnet. Die neue Auszeichnung soll in Zukunft immer am Jahresende verliehen werden.

Die drei ersten Preisträger Hubert Kranz, Michael Mayr und Eva Hönigschmid sind in unterschiedlichen Bereichen engagiert: Eva Hönigschmid aus Eisolzried hat auf Anregung des damaligen Pfarrers Josef Eggendinger 1981 die Pfarrbücherei aufgebaut. Als Grundstock brachte die leidenschaftliche Leserin kurzerhand zahlreiche Bücher aus ihrem umfangreichen privaten Fundus mit ein. Als Leiterin der Bibliothek begleitete Hönigschmid dann den Wandel von der Pfarr- zur Gemeindebücherei wie auch den Umzug ins Rathaus. Und als "Vorlese-Oma" lud die 95-jährige Hönigschmid noch bis vor wenigen Jahren Mädchen und Buben zu Vorlese-Nachmittagen ein. "Denn unseren Kindern das Lesen näher zu bringen war und ist ihr großer Herzenswunsch", sagte der Bürgermeister in seiner Laudatio.

Herausragendes Vereinsengagement

Als Gemeinderat vertrat Michael Mayr 16 Jahre lang Deutenhausen in der Wählergemeinschaft Eisolzried-Lauterbach-Kreuzholzhausen. Vor allem aber sein herausragendes Vereinsengagement zeichnet Mayr aus. Seit der Neugründung 1986 leitete er den Schützenverein Nikolaus Deutenhausen 1986 bis 2011 als Erster Schützenmeister. Bei Planung und Bau des neuen Bürgerhauses, das auch den Schützen eine Heimat bietet, erwies sich Mayr als "Motor des gesamten Projekts", wie Landmann betonte. Die Realisierung dieses Vorhabens sei ein "großartiges Beispiel, wie ein Miteinander in der Gemeinde funktionieren kann". Seit der Eröffnung des Bürgerhauses kümmert sich Mayr nun um den reibungslosen Betrieb und fungiere als "großer Kümmerer".

Als Gründungsmitglied und seit 1999 langjähriger Vorstand des SV Günding hat sich Hubert Kranz um den Sport verdient gemacht. In seiner Ära habe sich der sportliche wie bauliche Umfang des Vereins gewaltig verändert, betonte der Bürgermeister. Zudem sei Kranz der Zusammenhalt aller im Gündinger Verein ein großes Anliegen gewesen. Große Veranstaltungen wie Adventsmarkt, Hallen- oder Kirchweihfeste hätten nur funktioniert, "weil die richtigen Personen immer wieder bereit waren mit anzupacken."

© SZ vom 05.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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