Dachauer Kultur-Schranne:Kochen für die Kunst

Lesezeit: 1 min

Lars Stadlbauer ist Küchenchef in der Kultur-Schranne. Am Montag präsentiert der 37-Jährige bei der offiziellen Eröffnungsfeier den Dachauern sein Können.

Julia Hackober

Jetzt sind wir bereit, ganz Dachau in Empfang zu nehmen", sagt Lars Stadlbauer, Küchenchef der Dachauer Kulturschranne. Im November hat er als Teilgesellschafter den Gastronomiebetrieb "Altes Schulhaus" übernommen und leitet dort seither mit Nicklas Rausch die Küche.

In der Schranne gibt es nicht nur bei Kulturveranstaltungen wie dem Konzert von Phil Vetter und Denison Witmer Speisen und Getränke. Der Gastronomiebetrieb "Altes Schulhaus" hat täglich außer Montag geöffnet. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Heute stellt sich das Schrannenteam offiziell vor. Fünf Liveacts sind für den Abend geplant, die im Café im Erdgeschoss und auf der Kleinkunstbühne im ersten Stock auftreten. Als Kostprobe aus der Küche wird es "Schulhaussteckerl" geben: Fingerfood auf Spießen.

Diese Kochidee spiegelt das Konzept von Lars Stadlbauer bestens wieder: "Wir wollen eine regionale Küche mit neuen Einflüssen bieten". Dazu gehört auch, dass die Schrannenköche mit regionalen Lebensmittelanbietern eng zusammenarbeiten, um lange Lieferwege zu vermeiden und immer "topfrische" Produkte verwenden zu können.

So entscheidet sich auch die Auswahl der Gerichte nach saisonaler Verfügbarkeit von Fleisch, Fisch und Gemüse. Neben einer ständigen Karte überlegt sich Lars Stadlbauer jeden Tag neue Menüs, die aus tagesaktuellen Angeboten zusammengestellt werden.

"Die Abwechslung ist das Beste an der Arbeit in der Kulturschranne", sagt der Küchenchef. Nicht nur saisonabhängige Gemüseangebote stellen ihn täglich vor neue Herausforderungen, sondern auch die Wünsche der sich ständig ändernden Klientel.

"Durch die Vielseitigkeit der Künstler, die hier auftreten, haben wir sehr unterschiedliche Besucher. Das ist aber gerade das Tolle an der Schranne. Bei einer Vernissage kann man natürlich kulinarisch etwas anderes ausprobieren als beim Poetry-Slam", schwärmt der 37-Jährige.

Das längerfristige Ziel der Schrannenküche sei es, auch an Tagen, an denen die Kleinkunstbühne keine Veranstaltungen bietet, zum "Treffpunkt von Genießern zu werden, die sich bei gutem Essen und gutem Wein in unserer gemütlichen Atmosphäre einfach wohlfühlen". Das besondere Konzept der Kulturschranne, die Verbindung von Kunst und Cuisine, werde die Besucher auch in Zukunft begeistern. Da ist sich Lars Stadlbauer sicher.

© SZ vom 07.02.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: