Die Stadt Dachau und der Eigentümer des Hauses in der Brucker Straße, in dem die Bäckerei Wörmann eine Filiale unterhält, haben ihren Rechtsstreit um einen gefällten Baum beigelegt. Wie Stadtbaumeister Moritz Reinhold auf SZ-Nachfrage mitteilte, habe sich die Stadt mit dem Eigentümer außergerichtlich geeinigt. Demnach will der Eigentümer einen neuen Baum pflanzen, dieser wird im ausgewachsenen Zustand eine Höhe von sechs bis zehn Metern haben. "Darüber hinaus wird der Eigentümer sich dazu verpflichten, eine etwa 100 bis 125 Zentimeter hohe Hainbuchenhecke als Abgrenzung zum Gehweg zu pflanzen", so Reinhold. Zudem sieht die Abmachung vor, dass die Bäckerei Wörmann eine Terrasse mit Bestuhlung errichten kann. Ein formeller Antrag für die Terrasse sei bisher noch nicht bei der Stadt eingegangen, teilt Reinhold mit. Insofern könne die Stadt die Terrasse aktuell noch nicht genehmigen.
Damit endet ein verzwickter Streit zwischen der Stadt und dem Hauseigentümer. Dieser hatte im vergangenen Jahr eine sechzig bis achtzig Jahre alte Eiche auf seinem Grundstück gefällt, ohne zuvor die Erlaubnis der Stadt einzuholen. Der Grund: Der Baum sei krank gewesen, immer wieder seien Äste heruntergefallen, Nachbarn hätten sich beschwert. Da der Bebauungsplan aber einen Baum an dieser Stelle vorsieht, forderte die Stadt eine Ersatzpflanzung. Erst dann wollte sie der Bäckerei Wörmann erlauben, eine Terrasse zu errichten.
Bäckereichefin Regina Wörmann ist erleichtert, dass der Streit nun beigelegt ist und sie eine Terrasse bauen kann. Ein Plakat, das die Bäckerei an einem Bauzaun vor ihrer Filiale angebracht hatte und auf dem der Stadt die Schuld an der Misere gegeben wurde, ist bereits verschwunden.