Es hat ordentlich gespritzt, als SPD-Oberbürgermeister Florian Hartmann um kurz nach 12 Uhr am Samstagmittag das erste Fass Wiesn-Bier anzapfte und damit offiziell das Dachauer Volksfest eröffnete. Hartmann benötigte vier Schläge, einen mehr als im vergangenen Jahr und zwei mehr als noch 2014, als er sein Volksfest-Debut als Oberbürgermeister gab. Trotzdem zeigte sich der 29-Jährige humorvoll: "Man muss sich steigern", sagte er und wünschte alles Gästen eine fröhliche und vor allem friedliche Wiesn 2016.
Den traditionellen Volksfestaufzug, der vom Dachauer Rathaus den Dachauer Altstadtberg hinab zur Ludwig-Thoma-Wiese führt, beobachteten mehr als 1000 Zuschauer, wie der zufriedene Dachauer Volksfestreferent Robert Gasteiger schätzte. In den Kutschen tummelte sich wie jedes Jahr jede Menge politische Prominenz.
Eine enzyklopädische Feldstudie der SZ-Redaktion über den zehntägigen Ausnahmezustand auf der Thoma-Wiese
So nahm die im kommenden Jahr scheidende CSU-Bundestagsabgeordnete Gerda Hasselfeldt neben ihrer Kollegin von den Grünen, Beate Walter-Rosenheimer, und dem Dachauer CSU-Landrat Stefan Löwl samt Gattin und Sohn Platz. Neben OB Hartmann und seiner Lebensgefährtin Julia Märkl saß der Stadtrat von Dachaus Partnerstadt Fondi, ein Mann mit dem klangvollen Namen Giulio Cesare Di Manno. Er trug eine Scherpe in den italienischen Landesfarben.
Um die Sicherheit auf dem Volksfest zu gewährleisten, kontrollierte das Sicherheitspersonal an den Eingängen die Taschen der Volksfestgäste. "Die Leute verstehen das und finden das richtig", sagte OB Hartmann angesichts der jüngsten Gewalttaten, die in Bayern verübt wurden.
