Dachau:Verhaftung im Gerichtssaal

Vor einer Woche noch entkam ein 29-jähriger Karlsfelder der Polizei. Am Montag jedoch klickten die Handschellen - im Amtsgericht.

Melanie Staudinger

Da hatte die Dachauer Polizei den längeren Atem. Bereits vor einer Woche wollten Fahnder einen 29-jährigen Karlsfelder festnehmen, der mit einem Haftbefehl gesucht worden war.

Vor einer Woche sprang der 29-Jährige auf der Flucht vor der Polizei aus seinem Wohnungsfenster. (Foto: Toni Heigl/DAH)

Doch nachdem die Beamten an der Haustür geklingelt hatten, flüchtete der Mann durch ein Fenster auf der Rückseite seiner Wohnung. So schnell wollten die Polizisten aber nicht aufgeben. Sie fanden heraus, dass der Gesuchte am Montag eine Verhandlung vor dem Amtsgericht Dachau hatte.

Und tatsächlich: Der 29-Jährige erschien als Angeklagter. Nachdem das Urteil gesprochen war, klickten die Handschellen und der Weg führte nach einer Vernehmung wegen Einbruchs direkt in die Justizvollzugsanstalt Stadelheim. Dort muss der 29-Jährige jetzt 150 Tage absitzen, weil er eine Geldstrafe von 5000 Euro nicht zahlen konnte.

Der Karlsfelder wird aber wohl länger im Gefängnis bleiben. Denn das Amtsgericht verurteilte ihn zu einer zehnmonatigen Freiheitsstrafe. Zwei Bewährungsstrafen wurden ebenfalls widerrufen.

© SZ vom 22.12.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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