Jahresbilanz:Dachauer Stadtwerke erwirtschaften Gewinn

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Im Wasserkraftwerk Günding produzieren die Dachauer Stadtwerke Strom. Die hohen Energiepreise sorgen für satte Mehreinnahmen. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Wegen der gestiegenen Strom- und Gaspreise erzielen die Stadtwerke für das Jahr 2022 einen Überschuss.

Von Jonas Junack, Dachau

Die Energieversorger standen selten so stark im Fokus wie im vergangenen Jahr. Nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine schien die deutsche Energieversorgung zeitweise auf der Kippe zu stehen. Nun veröffentlichen die Dachauer Stadtwerke ihre Jahresbilanz für 2022. Und die fällt ausgesprochen positiv aus. Laut einer Pressemitteilung des kommunalen Energieversorgers schlägt im Jahresabschluss ein Gewinn von 1,8 Millionen Euro zu Buche.

Der größten Investitionen flossen im Laufe des Jahres in ein Umspannwerk, Rohre für die Infrastruktur und - als größten Kostenpunkt mit etwas mehr als zwei Millionen Euro - das neue Hallenbad. Das Eigenkapital der Stadtwerke ist im Vergleich zum Jahr 2021 um 2,5 Millionen Euro gestiegen.

Hohe Strom- und Gaspreise sorgen für Gewinn

Hauptgrund für die positive Bilanz war die Erhöhung der Strom- und Gaspreise. Die Einnahmen im Bereich Strom stiegen dadurch um mehr als eine Million Euro im Vergleich zum Vorjahr. Beim Gas ist der Anstieg noch deutlicher. Nahmen die Stadtwerke 2021 noch 70 000 Euro über ihre Gaskunden ein, waren es im vergangenen Jahr mehr als 2,6 Millionen Euro.

Die Ergebnisse müssen allerdings vor dem Hintergrund der Vorjahresbilanz bewertet werden: Das Lieferjahr 2021 war nach Beginn des Krieges bereits von starken Preissteigerungen bei den Einkäufen der Stadtwerke geprägt, die nicht sofort an die Kunden weitergegeben wurden. Auch die Energiehilfen des Bundes schlagen sich erst in der Bilanz des Jahres 2022 nieder. Betrachtet man also die Ergebnisse von 2021 und 2022 zusammen, entspricht der Durchschnitt etwa dem Ergebnis des Jahres 2020. Auf lange Sicht ergibt sich damit ein relativ ausgeglichenes Bild.

Neben dem Geschäft mit Strom und Gas fallen auch Bereiche wie Wasser, Verkehr, Infrastruktur oder Bäder unter die Zuständigkeit der Stadtwerke. Da die Verkehrsinfrastruktur kaum Einkünfte erzielt, ist das Ergebnis hier traditionell negativ. Ebenso sorgen die Bäder in der Bilanz 2022 für ein Minus von etwa 1,2 Millionen Euro. Auch die Wasserwirtschaft hat im vergangenen Jahr mehr gekostet als erwirtschaftet. Die Preise wurden hier zum Jahreswechsel angepasst.

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