An diesem Montag war es nach Jahren der Planung endlich so weit: Die Stadt Dachau hat den symbolischen ersten Spatenstich für die neue Kita in der Konrad-Adenauer-Straße gesetzt. Für Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) ist das Grund zur Freude, auch wenn klar ist, dass die neue Einrichtung allein die enorme Nachfrage nach Kinderbetreuung nicht decken wird.
In seiner Rede ging Hartmann auch auf dieses kommunale Dauerproblem ein, lobte aber zunächst das Bauvorhaben. "Wir errichten ein zweigeschossiges Gebäude, das aus zwei - zueinander versetzten - Baukörpern besteht." Grünflächen sollen es mit der MD-Villa nebenan verbinden, die bereits seit Jahren von einem privaten Träger als Kindergarten genutzt wird. Das Gebäude in Holzkonstruktionsbauweise werde sich "gut in das bestehende Straßenbild" einfügen, so Hartmann.
Die neue Kita bietet Platz für rund 80 Kinder
In der neuen städtischen Kita würden sowohl Krippenkinder als auch Kindergartenkinder ihr "kleines Paradies" finden, so der OB weiter. Geplant seien fünf Gruppen mit insgesamt 80 bis 90 Kindern. "Um im Außenbereich möglichst viel Freifläche zum Toben und Spielen für unsere kleinen Mitbürger zu schaffen, entsteht unter dem Gebäude eine Tiefgarage für die Autos und Fahrräder des Personals." Die Zufahrt liegt an der Konrad-Adenauer-Straße. In der Tiefgarage werde es auch Lademöglichkeiten für E-Autos und E-Bikes geben.
Bei dem Neubau setze die Stadt "konsequent auf nachhaltige Technik": So werde die gesamte Kita ohne fossile Brennstoffe beheizt, als Heizquelle dienten vielmehr das Erdreich und die Außenluft. Wärmepumpen machten die darin gespeicherte Wärmeenergie nutzbar. Zum Beheizen der Räume sei eine Fußbodenheizung vorgesehen, eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für die erforderliche Be- und Entlüftung. Und selbstverständlich werde darauf geachtet, dass auf dem Dach eine Fotovoltaikanlage installiert werden könne.
Es fehlt nicht nur an Gebäuden, sondern auch an Personal
Hartmann betonte zwar, dass die Stadt "kontinuierlich und gern" in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen investiere - erst im Frühjahr habe man etwa die Kita am Amperweg eröffnet - doch darauf ausruhen könne sie sich die nicht, "denn die Nachfrage nach Betreuungsplätzen können wir noch immer nicht vollständig abdecken, und sie wird in den kommenden Jahren weiter steigen".
Die Devise laute daher "Am Ball bleiben" - zumal es ja mit dem Bau von Gebäuden nicht getan sei. Es brauche auch entsprechendes Personal. Dabei stehe die Stadt im Ballungsraum im "Konkurrenzkampf" mit anderen Kommunen, wenngleich man in den vergangenen Jahren verstärkt daran gearbeitet habe, als Arbeitgeber attraktiv zu sein.