Das Besondere an der Kindertagesstätte an der Pollnstraße in Dachau sind nicht die rund 100 Betreuungsplätze für Kinder, die hier entstehen. Besonders sind auch die sechs Wohnungen, die die Stadt Dachau in den Neubau integriert. Sie sind zwischen 56 und 93 Quadratmeter groß, haben sogar eine Loggia und erfüllen alle Anforderungen des sozialen Wohnungsbaus. 8,9 Millionen Euro investiert die Stadt in das Bauvorhaben. Am Montag ist der symbolische Spatenstich gesetzt worden.
Die Bauarbeiten starteten bereits Ende Februar, aus dem großen Graben soll bis zum Jahreswechsel der Rohbau emporragen. Im Herbst 2025 werde der Gebäudekomplex samt Freianlagen dann von den Kindern und Wohnenden bezogen werden können, kündigte Dachaus Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) in seiner Rede an.
Das Holz der "vorvergrauten Weißtanne"
Das dreigeschossige Gebäude wird in Massivholzbauweise realisiert, und zwar, so Hartmann, mit dem Holz "einer vorvergrauten Weißtanne". Im neuen Kinderhaus werden rund 100 Kinder in drei Krippen- und zwei Kindergartengruppen betreut. Ihnen und dem Personal stehen laut Hartmann "Gruppenräume, Ruheräume, ein Mehrzweckraum, Spielflure, Büros sowie ein Speisesaal mit Aufwärmküche" zur Verfügung. Die hellen Räume sollen "sowohl Geborgenheit als auch Offenheit" ausstrahlen.
Wer genau in die sechs Wohnungen im Obergeschoss einziehen darf, steht laut OB noch nicht fest. Durch die Barrierefreiheit samt Aufzügen sei der Wohnraum aber sowohl für Senioren, Menschen mit körperlichen Einschränkungen als auch für Familien mit kleinen Kindern zugänglich.
Der Fußgängerweg zur Hackenängerstraße fehlt noch
An der Erreichbarkeit der neuen Kindertagesstätte muss die Stadt allerdings auch noch arbeiten: Während die neue Brücke über den Pollnbach schon im vergangenen Jahr fertiggestellt worden ist und seither geduldig auf ihren Einsatz wartet, steckt die Fußgängerverbindung zwischen der Pollnstraße und der Hackenängerstraße noch im Planungsstadium.
Vor dem offiziellen Spatenstich betonte OB Florian Hartmann außerdem noch, wie klimafreundlich das neue Kinderhaus sein wird: Geplant sind eine Wärmepumpe als Heizung und eine Photovoltaik-Anlage, um die Wärmeenergie zu produzieren.