Dachau:Situation "völlig fehleingeschätzt"

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Das bürgerliche Lager kann sich gegen Hartmann nicht behaupten

Nicht nur der erfolgversprechendste Gegenkandidat im Kampf um den Oberbürgermeisterposten in Dachau, Peter Strauch (CSU), geht am Sonntagabend hängenden Kopfes nach Hause. Auch Peter Gampenrieder (ÜB), Wolfgang Moll (Wir) und Markus Erhorn (FW) müssen sich kleinlaut geschlagen geben - mit einem so klaren Ergebnis hätten sie allesamt nicht gerechnet. "Wenn vier aus dem eher bürgerlichen Lager es nicht auf über 25 Prozent schaffen, kann man nicht zufrieden sein", resümiert Gampenrieder, der immerhin fünf Prozent der Stimmen bekam. Moll sprach gar davon, dass sich das "vermeintlich bürgerliche Lager pulverisiert" habe. Man habe die Situation "völlig fehleingeschätzt", so Moll weiter. Er kam auf knapp drei Prozent der Stimmen, Schlusslicht im Kampf um den Bürgermeisterposten blieb Markus Erhorn (FW), der nur 1,93 Prozent der Stimmen holte.

Trotzdem will Erhorn "den Kopf nicht in den Sand stecken. Er sei von Anfang an Realist gewesen und als "absoluter Newcomer und krasser Außenseiter" mit seinem Ergebnis - zumindest im Vergleich zu dem der anderen Kandidaten - zufrieden. Die OB-Wahl sei eben eine Personenwahl, und "mehr war im Endeffekt im bürgerlichen Lager einfach nicht drin". Sowohl Erhorn als auch Gampenrieder und Moll gratulierten dem wiedergewählten Hartmann. Moll betonte, dass diesem sein "tiefster Respekt und absolute Hochachtung" gelte.

Trotz der Enttäuschung bei der Bürgermeisterwahl warten Gampenrieder, Erhorn und Moll gespannt auf die Ergebnisse für die Wahl des Stadtrats, die im Laufe des Montags bekannt gegeben werden sollen. Sie hoffen, dass sie und die weiteren Listenkandidaten zumindest dort punkten konnten. "Es wird interessant, wie sich die Stimmen von Hartmann auf die drei Unterstützer aufteilen", sagt Erhorn.

© SZ vom 16.03.2020 / jupu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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