Dachau:Polizei verhaftet Serieneinbrecher

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Ein 36-Jähriger wird verdächtigt, in zehn Apotheken und Arztpraxen in Dachau und Fürstenfeldbruck eingestiegen zu sein, und das ist nicht der einzige Tatvorwurf.

Von Walter Gierlich

Der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck ist es gelungen, einen 36-Jährigen zu ermitteln, der verdächtigt wird, eine Serie von Einbrüchen in Apotheken, Arztpraxen und andere Geschäfte in Dachau und im Landkreis Fürstenfeldbruck begangen zu haben. Seit August 2013 mussten die Polizeidienststellen im Raum Fürstenfeldbruck und Dachau eine auffällige Häufung von Einbrüchen in Apotheken feststellen.

Symbolbild: Ein vermummter Einbrecher betritt über eine Terrassentür eine Wohnung. (Foto: dpa)

Der Einbrecher hatte es einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord zufolge offensichtlich nicht nur auf die bei ihm gefundenen Bargeldbeträge abgesehen. Hauptziel seiner taten waren vielmehr nach Meinung der Kripo ganz offenbar in erster Linie Betäubungs- und Arzneimittel. Daher wurden die Ermittlungen von dem für Rauschgiftdelikte zuständigen Kommissariat der Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck übernommen und dort mit personeller Unterstützung der Polizeiinspektion Germering eine eigene Ermittlungsgruppe gegründet.

Tatorte von vier der mindestens zehn Einbrüche waren im Landkreis Dachau, genauer gesagt, waren sie nach Angaben der Polizei alle in der Großen Kreisstadt. Drei der Einbrüche wurde allein in der Nacht vom 28. auf den 29. August begangen: Ziel war einmal eine Apotheke in der Frühlingsstraße. Zweimal in dieser Nacht stieg der Dieb in Arztpraxen am Oberanger ein. Die vierte Tat in Dachau ereignete sich am Wochenende vom 5. bis 7. Oktober brach der Serientäter in eine Apotheke in der Mittermayerstraße ein.

Bei den Nachforschungen im örtlichen Drogenmilieu geriet ein 36-jähriger Mann ins Visier der Ermittler. Der Verdächtige, der eigentlich keinen Wohnsitz hatte, konnte schließlich am 25. Oktober bei einer Bekannten in Fürstenfeldbruck festgenommen werden. Die Polizei konnte dabei gleich eine weitere Tat aufklären: Sie entdeckte bei dem 36-Jährigen einen Chrysler Crossfire, der Mitte Juni in Gröbenzell gestohlen worden war. Wie sich im Lauf der weiteren Ermittlungen herausstellte, hatte der 36-Jährige, der keinen Führerschein hat, das Fahrzeug im Wert von 20 000 Euro seit Juni regelmäßig benutzt, unter anderem auch zur Begehung der Einbrüche.

Neben den mindestens zehn Einbrüchen in Apotheken und Arztpraxen im Zeitraum zwischen Ende August und Mitte Oktober rechnen die Ermittler dem 36-Jährigen auch noch sechs Einbrüche in verschiedene Geschäfte in Gröbenzell zu, die er in der Nacht von 13. auf 14. Juni verübte. Derzeit prüfen die Ermittler, ob der Festgenommene möglicherweise für weitere Taten in Oberbayern verantwortlich ist. Schwerpunkt war auf jeden Fall der Landkreis Fürstenfeldbruck. Ein Sprecher sagte jedoch: "Aber mit seinem gestohlenen Auto war es für ihn kein Problem, über die B 471 schnell nach Dachau zu fahren."

Der Tatverdächtige wurde nach seiner Festnahme im Oktober in eine Haftanstalt verbracht. Dort verbüßt er momentan eine Haftstrafe, die bereits vor der Diebstahlsserie verhängt worden war.

© SZ vom 12.12.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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