Seit ein paar Tagen schon herrschen frühlingshafte Temperaturen - ein Anlass für viele Dachauer, wieder auf ihr Fahrrad umzusatteln. Franz Xaver Böhm, der seit Jahren sein Radsportgeschäft in der Münchner Straße in Dachau leitet, erklärt, wie man seinen Drahtesel wieder fit macht.
SZ: Was muss man beachten, wenn man sein Fahrrad wieder in Betrieb nimmt?
Böhm: Wichtig ist, sich darüber bewusst zu werden, dass das Fahrrad vielleicht vom Winter geschädigt ist. Da heißt es: Kette vom Rost befreien, ölen, den Antrieb schmieren - eben eine Grundreinigung vornehmen. Man sollte unbedingt die Seilzüge überprüfen und die Reifen aufpumpen. Auch bei modernen Modellen gilt: Nur mit dem richtigen Reifendruck rollt das Fahrrad gut. Da müssen die Luftfederelemente nachgepumpt und auf das Körpergewicht eingestellt werden.
SZ: Wenn das Wetter besser wird, gehen doch sicher auch Ihre Verkaufszahlen hoch, oder?
Böhm: Logisch. In meinem Gewerbe ist man sehr stark abhängig vom Wetter. Seit kurzem ist wieder viel los, die geschäftstüchtigsten Monate fangen jetzt an und enden in der Regel im August. Außer wir haben noch einen sonnigen Spätsommer, dann läuft der Verkauf auch bis in den Oktober gut.
SZ: Wo setzt der moderne Käufer seine Prioritäten?
Böhm: Heutzutage wird Komfort groß geschrieben. Vor 20 bis 30 Jahren war die Radkonstruktion noch eine ganz andere. Sportlichkeit verbindet sich jetzt oft mit dem Bequemen: Man möchte auch Schotterwege komfortabel überstehen. In den vergangenen drei Jahren sind einfache Narbenschaltungen ohne Rückbremse ein Trend geworden. Mit acht bis elf Gängen kann man problemlos schalten und die Konstruktion ist wartungsfrei, also mit erheblich weniger Pflegeaufwand verbunden. Wenn man viele Gänge hat, überschneiden sich diese ja oft. Für längere Touren eignen sich die sogenannten E-Bikes mit Elektroantrieb sehr gut. Wir bieten Modelle an, die eine Reichweite von bis zu 90 Kilometer aufweisen.